Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Einen Tag vor der Hauptversammlung zieht Volkswagen-Chef Matthias Müller die gesamte Strategie rund um die Dieseltechnologie in Zweifel. "Es wird sich die Frage stellen, ob wir ab einem gewissen Zeitpunkt noch viel Geld für die Weiterentwicklung des Diesels in die Hand nehmen sollen", sagte Müller im Interview mit dem Handelsblatt. Ob VW jemals wieder Dieselmotoren in Amerika anbieten wird, ist unklar. "Das ist derzeit schwierig zu beantworten", sagte Müller. Zu groß ist offenbar der Imageschaden, den die Marke VW dort durch den Skandal erlitten hat. (Handelsblatt S. 1/Welt S. 1 und 9)
DEUTSCHE BÖRSE - Nach Meinung von Urs Rüegsegger, Vorstandschef des Schweizer Finanzmarktinfrastrukturbetreibers Six, birgt die geplante Fusion der Deutschen Börse und der London Stock Exchange Risiken. Er befürchtet eine Konzentration im Clearing, sagte er in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 5)
STADA - Der unter Aktionärsdruck geratene Arzneikonzern Stada hat nach Informationen der FAZ eine Investmentbank zu Hilfe genommen, um seine Position gegenüber den Anteilseignern zu stärken. Der neue und offiziell interimistisch tätige Vorstandsvorsitzende Matthias Wiedenfels habe gerade eine große amerikanische Bank dafür mandatiert, verlautet aus dem Kapitalmarkt. Ein Konzernsprecher lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Das Mandat zeigt das Bemühen Stadas, sich gegen Übernahmebegehren sowie gegenüber aktivistischen Aktionären zu behaupten. (FAZ S. 26)
XING - Nach dem angekündigten Kauf des beruflichen sozialen Netzwerks Linkedin durch den Software-Konzern Microsoft hat der Vorstandsvorsitzende des deutschen Wettbewerbers Xing die Unterschiede zwischen seinem Unternehmen und Linkedin betont. "Wir haben ein ganz anderes Menschenbild und folglich eine andere Strategie. Wir glauben, dass Menschen ein Netzwerk haben wollen, das unabhängig von ihrem Arbeitgeber ist", sagte Xing-Chef Thomas Vollmoeller. (FAZ S. 26)
KUKA - Wenige Tage nach dem offiziellen Übernahmeangebot des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Midea für den Roboterbauer Kuka gerät dessen Chef Till Reuter immer stärker in die Kritik anderer Anteilseigner. Er habe die wohlwollende Einschätzung der Midea-Offerte von Reuter als "nicht ganz glücklich" empfunden, sagte der Investor und Unternehmer Friedhelm Loh, der über seine Beteiligungsfirma Swoctem 10 Prozent an Kuka hält. "Ein Vorstand hat die Pflicht, neutral zu sein. Er hätte nur informieren müssen, dass die Ankündigung eines Angebots auf dem Tisch liegt und das konkrete Angebot abzuwarten ist", beklagte Loh. (Handelsblatt S. 22)
PROKON - Zum Ende der Zeichnungsfrist für ihre Anleihe über 500 Millionen Euro zeigt sich die ehemals insolvente Windenergiefirma Prokon zuversichtlich, die Lasten während der fünfzehnjährigen Laufzeit tragen zu können. "Wir werden die Zins- und Tilgungszahlungen aus dem laufenden Cash-flow leisten", sagte Vorstand Henning von Stechow in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 11)
ROSNEFT - Russlands Präsident Wladimir Putin erwägt einem Bericht zufolge den Verkauf von Anteilen des staatlichen Ölkonzerns Rosneft OJSC an China und Indien. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sei Russland bereit, 19,5 Prozent der Anteile zu verkaufen. Dies entspreche einem Wert von ungefähr 11 Milliarden Dollar. Es wäre die größte Privatisierung in der Geschichte des Landes. (Süddeutsche S. 24)
GENERALI - Im Juli kommt der Versicherungskonzern Generali mit einem Programm auf den Markt, das Joggen, Training und gesundes Essen belohnt. Der Fortschritt bei Fitness-Trackern, Herzfrequenzmessern und vielen weiteren Gesundheits-Technik-Accessoires macht es jetzt möglich, direkt auf diese Daten zuzugreifen und sie in die Berechnung von Versicherungstarifen einfließen zu lassen. (Süddeutsche S. 19)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
June 21, 2016 00:08 ET (04:08 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.