Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.697,44 -2,83% -17,45% Stoxx50 2.636,71 -2,59% -14,95% DAX 9.268,66 -3,02% -13,72% FTSE 5.982,20 -2,55% -4,17% CAC 3.984,72 -2,97% -14,07% DJIA 17.145,17 -1,47% -1,61% S&P-500 2.001,31 -1,77% -2,09% Nasdaq-Comp. 4.600,03 -2,29% -8,14% Nasdaq-100 4.202,79 -1,93% -8,50% Nikkei-225 15.309,21 +2,39% -19,57% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,75 +113
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,39 47,64 -2,6% -1,25 +10,8% Brent/ICE 47,32 48,41 -2,3% -1,09 +12,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,98 1.315,70 +0,2% +3,28 +24,4% Silber (Spot) 17,67 17,74 -0,4% -0,07 +27,8% Platin (Spot) 977,63 984,30 -0,7% -6,67 +9,7% Kupfer-Future 2,12 2,11 +0,2% +0,00 -1,6%
FINANZMARKT USA
Neuerliche Verluste verbucht die Wall Street am Montag, da der Schock über den Ausgang des britischen EU-Referendums noch nicht verdaut ist. Die Teilnehmer befürchten, dass die Phase steigender politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit und damit der Marktturbulenzen noch länger andauern dürfte. Vor allem die Bankenwerte stehen erneut unter Druck, da die Branche als ein Hauptopfer der künftigen Hürden zwischen der EU und Großbritannien gesehen wird. Goldman Sachs geben 1,5 Prozent nach, Bank of America fallen 5,5 Prozent und JP Morgan 3,8 Prozent. Dagegen sind Goldminenwerte mit dem gestiegenen Goldpreis gesucht. Randgold Resources verteuern sich um 5 Prozent. Williams fallen um 3,5 Prozent. Die Aktionäre des Erdgas-Produktions- und Pipeline-Unternehmens versammeln sich am Montag, um über die Fusion mit dem Wettbewerber Energy Transfer Equity zu entscheiden. Der Kurs des Pipeline-Betreibers Transcanada gibt 0,7 Prozent nach. Transcanada fordert von der US-Regierung 15 Milliarden Dollar Entschädigung für den Stopp des umstrittenen Ölpipeline-Projekts Keystone XL. Heartware International explodieren um über 90 Prozent auf 57,52 Dollar. Medtronic bietet 58 Dollar in bar je Heartware-Aktie, nachdem der Kurs am Freitag bei knapp 30 Dollar geschlossen hatte.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Entscheidung der Briten, der EU den Rücken zu kehren, hat die Stimmung an Europas Börsen auch am Montag belastet. HSBC hatte europäische Aktien auf "Untergewichten" gesenkt. Der spanische IBEX gab 1,8 Prozent nach, nachdem er zu Handelsbeginn noch deutlich im Plus notiert hatte. Nach den Parlamentswahlen vom Wochenende ist weiter unklar, wer die nächste Regierung in Madrid stellen wird. Auf der Aktienseite führten erneut die Banken mit die Verliererliste an, der europäische Branchenindex gab um weitere 7,7 Prozent nach. "Das Geschäft der großen Investmentbanken liegt mit dem "Brexit" erst einmal brach", warnte ein Marktteilnehmer. Deutsche Bank fielen um 6,2 Prozent. Der Index der Reise- und Touristik-Aktien fiel sogar um 8,4 Prozent, belastet nicht nur vom "Brexit", sondern auch von einer Gewinnwarnung der britischen Easyjet, die um mehr als 20 Prozent einbrachen. Im DAX ging es für die Lufthansa-Aktie um 8,3 Prozent nach unten. Deutsche Börse gaben derweil 4,7 Prozent nach. Es mehren sich die kritischen Stimmen gegen den geplanten Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange (LSE). LSE verloren 8,4 Prozent. Deutsche Immobilienwerte profitierten weiter vom Umfeld immer niedrigerer Zinsen und den Verwerfungen an den Finanzmärkten. Vonovia stiegen, getrieben auch von einer Hochstufung, um 2,4 Prozent. K+S brachen nach einer Gewinnwarnung um 12,4 Prozent ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.35 Uhr Fr, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1018 -0,24% 1,1045 1,1094 +1,5% EUR/JPY 112,01 -0,46% 112,53 113,40 -12,2% EUR/CHF 1,0780 +0,23% 1,0756 1,0737 -0,9% GBP/EUR 1,1997 -1,47% 1,2176 1,2275 -11,7% USD/JPY 101,68 -0,20% 101,88 102,25 -13,4% GBP/USD 1,3219 -1,70% 1,3447 1,3619 -10,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Dem Brexit-Schrecken am Freitag haben sich am Montag an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Sydney erste zaghafte Erholungstendenzen angeschlossen. Am stärksten stabilisierte sich der Tokioter Markt, der am Freitag aber auch um knapp 8 Prozent am kräftigsten abgestürzt war. Der Nikkei-225 gewann 2,4 Prozent auf 15.309 Punkte. Gestützt wurde er auch davon, dass die japanische Regierung und die Notenbank darüber beraten haben, wie mit der Marktvolatilität nach dem Brexit-Votum der Briten umgegangen werden soll. Im Blick sahen Marktteilnehmer dabei vor allem den Yen nach dessen massiver Aufwertung, die die Wettbewerbssituation japanischer Unternehmen verschlechtert. Auch in Korea, Sydney, Hongkong und in Schanghai erholten sich die Aktienkurse, wenn auch nicht ganz so stark. In Schanghai ging es am Ende aber immerhin um 1,4 Prozent nach oben. Für etwas Beruhigung in China sorgten Aussagen von Ministerpräsident Li Keqian. Er äußerte sich zuversichtlich, dass China trotz der neuesten globalen Unsicherheiten das avisierte Wachstumsziel in diesem Jahr erreichen wird. Händler rechnen in den nächsten Tagen mit weiter volatilen Marktbewegungen angesichts der Entwicklung zwischen Großbritannien und der Eurozone, wo es offenbar Differenzen darüber gibt, wie schnell die Briten offiziell den Antrag stellen sollen, dass sie die EU verlassen wollen. Während es die EU-Außenminister damit sehr eilig haben, kommen aus London aber auch beispielsweise von der deutschen Kanzlerin dazu andere Signale. Angeführt wurden die Kursgewinner am japanischen Aktienmarkt von Aktien von Unternehmen, die besonders von der Binnenkonjunktur abhängen aus den Bereichen Pharma, Bau und Nahrungsmittel. Aktien aus dem Exportsektor seien dagegen angesichts der Unsicherheit auf dem wichtigen Exportmarkt Europa vernachlässigt worden, hieß es. Auch in Hongkong liefen Aktien von Unternehmen mit einem hohen Umsatzanteil in Europa schlechter als der breite Markt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Daten von Telekom-Kunden gestohlen
Kunden der Telekom sind offenbar Opfer von Cyberkriminellen geworden. Im einer Stichprobe von Datensätzen, die im sogenannten Darknet angeboten würden, seien echte und aktuelle Informationen von Telekom-Kunden gefunden worden, teilte der Konzern am Montag mit. Konkret gehe es um T-Online-Mailadressen mit den dazugehörigen Passwörtern. Die Telekom riet ihren Kunden, ihr Passwort zu ändern.
K+S-Gewinn bricht im zweiten Quartal deutlich ein
Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S muss im zweiten Geschäftsquartal einen massiven Einbruch seines operativen Gewinns verkraften. Das EBIT I erreichte gerade mal rund 10 Millionen Euro, wie die K+S AG mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der DAX-Konzern noch ein EBIT I von 179,2 Millionen Euro erzielt. Investoren sind verunsichert, die K+S-Aktie verliert kurz nach der Gewinnwarnung rund 9 Prozent an Wert. Die Talfahrt setzte sich fort, das Papier notiert am Nachmittag 11,8 Prozent schwächer.
IPO/Chinesischer Pharmakonzern will Milliarden einsammeln - Kreise
China Resources Pharmaceutical Group will offenbar in Hongkong an die Börse gehen. Der Pharmabereich eines der größten Firmenkonglomerate Chinas wolle mehr als 1 Milliarde US-Dollar einsammeln, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Es wäre einer der größten Deals im Gesundheitsbereich in Asien in diesem Jahr.
Singulus Technologies: Marktumfeld für Photovoltaik positiv
Der Maschinenbauer Singulus sieht ein positives Umfeld für sein Geschäftsfeld Photovoltaik. Diese Feststellung traf das Unternehmen nach dem Ende der Solarfachmesse Intersolar Europa. Kunden interessierten sich sehr für innovative Fertigungstechnologien, was u.a. durch das von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) erwartete Wachstum unterstrichen werde.
Medtronic will Herzspezialisten für 1,1 Mrd Dollar übernehmen
Im Pharmasektor steht eine weitere milliardenschwere Übernahme bevor. Der Medizintechnikspezialist Medtronic plc will seine Palette im Segment Herzkrankheiten erweitern und zu diesem Zweck die Heartware International Inc für 1,1 Milliarden US-Dollar kaufen.
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June 27, 2016 12:18 ET (16:18 GMT)
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