Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LINDE - Die Verunsicherung beim Gasekonzern Linde ist groß. So machten in den vergangenen Wochen offenbar gezielt gestreute Gerüchte die Runde, Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wolle mit Vorstandschef Wolfgang Büchele dessen Vertrag nicht verlängern, der kommenden Mai ausläuft. Nach Informationen des Handelsblatts aus dem Umfeld des Aufsichtsrats sind die Gerüchte aber falsch. Vielmehr solle auf der nächsten regulären Aufsichtsratssitzung Ende September beschlossen werden, die Arbeit mit Büchele fortzusetzen. "Es gibt keinen Grund, den Vertrag nicht zu verlängern", heißt es in Unternehmenskreisen. (Handelsblatt S. 14)
KUKA - "Es gibt kein zurück", sagte Till Reuter, Vorstandschef des Roboterbauers Kuka angesichts der Offerte des chinesischen Haushaltsgerätehersteller Midea in einem Interview. "Kuka ist und bleibt deutsch. Wir haben eine deutsche AG mit einem Vorstand, der unabhängig und frei ist. 5.000 der 13.000 Mitarbeiter sind an den deutschen Standorten. Wir haben hier in Augsburg die besten Entwickler, um die Robotik und Software von morgen zu entwickeln. Das ist unabhängig davon, wem wir gehören". (Süddeutsche S. 13)
KAISER'S TENGELMANN - Nach der Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf gegen die Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka sieht der Düsseldorfer Ökonom Justus Haucap keine andere Perspektive für Kaiser's als die Zerschlagung. Auf die Frage, wie viele Filialen übrig bleiben könnten, sagte Haucap der Rheinischen Post: "Vielleicht die Hälfte, wenn's gut geht, vielleicht auch ein bisschen mehr. Edeka und Rewe könnten Teile der Häuser übernehmen, andere auch. Für die Mitarbeiter ist das aber keine gute Nachricht." Dass Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub an der Kette festhalten könnte hält der frühere Vorsitzende der Monopolkommission für undenkbar: "Haub dürfte weder Geduld noch Lust haben, noch einmal in Kaiser's zu investieren. Das hat er ja auch klar gesagt." (Rheinische Post)
REWE - Nach Informationen der Bild-Zeitung war die Rewe-Gruppe im "Ministererlaubnisverfahren Edeka / Kaiser's Tengelmann" nicht über die Gespräche mit den zwischen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Edeka-Chef Markus Most informiert. Gabriel hatte das Gegenteil behauptet. In einem Schreiben aus dem Wirtschaftsministerium vom 26. Januar an die Rewe-Anwälte soll es laut Bild heißen, dass keine entsprechenden Passagen in der Dokumentation vorliegen würden. (Bild-Zeitung)
SPARKASSEN - Die Übernahme der Mehrheit an der Deutschen Factoring Bank bringt die von den Sparkassen getragene Deutsche Leasing Gruppe strategisch deutlich voran. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Leasing, Kai Ostermann, im Interview der Börsen-Zeitung. Auf das Factoring bezogen sei die Akquisition "schon ein Sprung in eine neue Dimension". (Börsen-Zeitung S. 4)
HUK-COBURG - Der Versicherungskonzern HUK-Coburg verkauft demnächst auch Autos. Das Unternehmen bestätigte entsprechende SZ-Informationen. Danach wird der Versicherer bis Ende September das erste Autohaus in Düsseldorf eröffnen. Unter dem Namen "HUK Autowelt" will er dann gängige Gebrauchtwagen verkaufen, vor allem die Massenmarken VW, Opel und Ford. "Wir werden junge Gebrauchte anbieten", sagte ein Sprecher. Unfallwagen oder Fahrzeuge aus Schäden will der Versicherer nicht verkaufen. (Süddeutsche S. 15)
ACCOR - Der französische Hotelkonzern Accor, mit Ketten wie Ibis, Mercure oder Pullman und einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro größter Übernachtungsanbieter Europas, spaltet sich in zwei Teile. Der an der Pariser Börse mit 9,2 Milliarden Euro bewertete Konzern will seine Immobiliensparte rechtlich verselbstständigen, um sie fremden Gesellschaftern zu öffnen. "Das Geld dieser Investoren wollen wir nutzen, um die Konsolidierung in der Branche voranzutreiben", sagte Accor-Vorstand Laurent Picheral dem Handelsblatt. Ob Accor mehrheitlich beteiligt bleibe, sei noch ungeklärt. (Handelsblatt S. 19/FAZ S. 22)
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July 14, 2016 00:32 ET (04:32 GMT)
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