Von Ilka Kopplin
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post untersagt, das Produkt "Impulspost" weiterhin anzubieten, und hat zudem die Preise dafür für unwirksam erklärt. Dies teilte die Behörde am Dienstag mit.
Die Bundesnetzagentur hatte beanstandet, dass die sogenannte "Impulspost" - ein adressierter Werbebrief, mit dem Werbetreibende Neukunden zu erheblich niedrigeren Preisen anschreiben können als Bestandskunden - "kostenunterdeckend und diskriminierend" angeboten werde. Die Wettbewerbschancen anderer Anbieter würden durch solche Angebote erheblich beeinträchtigt, hieß es damals in der Mitteilung der Bundesnetzagentur. Die Behörde hatte den Logistikkonzern deshalb angewiesen, die Preise ab dem 1. Juli "postgesetzkonform" anzubieten.
Dieser Aufforderung sei die Post jedoch nicht nachgekommen, teilte die Bundesnetzagentur am Dienstag weiter mit. "Daher müssen wir das Produkt nun untersagen", sagte Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur.
Ein Post-Sprecher sagte auf Anfrage von Dow Jones Newswires am Dienstag, dass die Post gegen die Verfügung rechtliche Schritte einleiten werde, wie man es bereits vor vier Wochen bei der ursprünglichen Entscheidung angekündigt habe. "Weder liegt aus unserer Sicht eine Kostenunterdeckung vor, noch hat die Behörde hier nach unserer Auffassung eine korrekte Betrachtung des relevanten Marktes vorgenommen", sagte der Sprecher weiter.
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July 26, 2016 11:20 ET (15:20 GMT)
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