MANNHEIM (dpa-AFX) - Nicht mehr nur auf Papier: Für die Druckbranche sieht der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Es könnten auch problemlos Materialien wie Glas, Stoff oder Holz bedruckt werden, sagte Vorstandschef Gerold Linzbach am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Mannheim. Für den globalen Druckmarkt sieht er daher gute Wachstumschancen.
Nach Jahren der Krise hat sich auch Heidelberger Druck
Linzbach hatte vergangene Woche angekündigt, seinen im August 2017 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nach einer großangelegten Restrukturierung sieht er das Unternehmen gut aufgestellt für eine Zukunft ohne ihn an der Spitze. "Das Ding kann ganz gut ohne mich fliegen", sagte der 60-Jährige.
Linzbach war 2012 angetreten, um den damals stark angeschlagenen Konzern aus der Krise zu führen. Das ist ihm nach Einschätzung von Analysten und Gewerkschaftern mit einer strategischen Neuausrichtung gelungen. Heidelberger Druckmaschinen sei früher einem Dinosaurier ähnlich gewesen, sagte Linzbach. "Wir sind heute eine Firma der Zukunft, eine Firma mit Zukunft." Deshalb sei ihm auch nicht bang mit Blick auf sein Ausscheiden.
Die globale Wirtschaftskrise 2009 hatte die Druckmaschinenindustrie schwer getroffen - die Auswirkungen merkte auch Heidelberger Druck stark. Im Zuge seiner Neuausrichtung hat der Konzern sein unbeständiges Neumaschinengeschäft zurückgefahren und den Bereich Services und Verbrauchsmaterialien ausgebaut. Richtunggebend war auch die Entscheidung, wieder auf den Digitaldruck zu setzen./cco/DP/fbr
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AXC0167 2016-07-28/13:23