Von Deborah Ball
MAILAND (Dow Jones)--Die angeschlagene Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS), die als älteste Bank der Welt gilt, hat von der Schweizer UBS sowie einem ehemaligen italienischen Manager und Politiker Briefe mit Vorschlägen für die Bank erhalten. Weitere Angaben zum Inhalt der beiden Briefe machte Monte dei Paschi nicht. Sie würden vom Board geprüft, teilte die Bank aus dem toskanischen Siena mit.
Der Board habe um mehr Informationen zu den Vorschlägen der UBS und des ehemaligen Bankmanagers und Regierungsministers Corrado Passera gebeten. Am Freitagnachmittag sei ein Treffen der Vorstände angesetzt, um die Halbjahreszahlen abzusegnen.
Corrado Passera war einige Jahre CEO der italienischen Bank Intesa Sanpaolo SpA, bis er 2011 von der Regierung unter Ministerpräsident Mario Monti zum Minister bestellt wurde. Zeitweise stand er auch an der Spitze der italienischen Post.
Monte dei Paschi müht sich derzeit um die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) für ihre Pläne, um wieder auf Kurs zu kommen. Die Bank leidet unter einer schlechten Profitabilität und faulen Krediten im Wert von fast 50 Milliarden Euro. Abhilfe soll eine Verringerung des Bestandes an faulen Krediten um 10 Milliarden Euro und eine Kapitalerhöhung von bis zu 5 Milliarden Euro bringen.
Monte dei Paschi hofft darauf, bis Freitagabend eine Genehmigung dafür zu erhalten, bevor die europäischen Bankenaufsichtsbehörden die Ergebnisse ihres Stresstests veröffentlichen. Es wird erwartet, dass Monte dei Paschi dabei am schlechtesten unter den 51 durchleuchteten Banken abschneidet.
Ein Sprecher der Bank wollte sich zu den Vorschlägen von Passera und der UBS nicht äußern. Eine Sprecherin der UBS war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, ebenso nicht Passera.
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July 29, 2016 01:58 ET (05:58 GMT)
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