Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Neubauverkäufe im Juli auf höchstem Niveau seit 2007
Die Zahl der US-Neubauverkäufe ist im Juli auf den höchsten Wert seit knapp einem Jahrzehnt gestiegen, was die derzeitige Stärke des US-Wohnimmobilienmarkts unterstreicht. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stieg die Zahl der verkauften Neubauten gegenüber dem Vormonat um 12,4 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 654.000.
Schlechtere Stimmung bei den Verbrauchern im Euroraum
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im August unerwartet verschlechtert. Wie die EU-Kommission im Rahmen einer Vorabschätzung mitteilte, sank der von ihr ermittelte Index des Verbrauchervertrauens um 0,6 Punkte auf minus 8,5. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen gegenüber dem Vormonat unveränderten Stand von minus 7,9 prognostiziert.
Markit: US-Industrie verliert im August nach starkem Juli an Schwung
Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im August nach einem unerwarteten starken Juli überraschend abgeschwächt. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel auf 52,1 Punkte von 52,9 im Vormonat. Volkswirte hatten für diese erste Veröffentlichung einen leicht erhöhten Wert von 53,2 Zählern erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Athen: 54.000 Flüchtlinge sitzen in Griechenland fest
Die griechische Regierung hat die Zahl der im Land festsitzenden Flüchtlinge mit 54.000 angegeben. Der zuständige Staatssekretär Giannis Mousalas stellte die Bilanz einer Erhebung aller Flüchtlingsfälle seit der Abriegelung der Balkanroute im Frühjahr vor. Bis zu dieser Abriegelung waren mehr als eine Million Flüchtlinge über die Balkanroute nach Nordwesteuropa gelangt.
Coeure: Ohne Strukturreformen und Finanzpolitik muss EZB mehr tun
Zu wenig Strukturreformen und ein mangelnder Einsatz der Finanzpolitik könnten die Europäische Zentralbank (EZB) nach Aussage von EZB-Direktor Benoit Coeure dazu bringen, ihre Geldpolitik trotz zunehmender Nebenwirkungen weiter zu lockern. "Wenn von dieser Seite nichts kommt, dann ist die Zentralbank vielleicht gezwungen, mehr zu tun", sagte Coeure bei einer Konferenz in Genf. Er fügte hinzu: "Je mehr wir tun müssen, desto mehr Nebenwirkungen werden sich zeigen."
Breites Bündnis gegen Freihandel setzt SPD-Chef Gabriel unter Druck
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und seiner Partei droht wegen der umstrittenen Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA großer Ärger. Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Naturschützern und Sozial- und Kulturverbänden will die SPD durch Großdemonstrationen Mitte September so unter Druck setzen, dass sich die Genossen auf einem Parteikonvent gegen das Abkommen CETA mit Kanada aussprechen.
Brexit-Votum und Pfund-Schwäche bringen britischer Industrie Exportschub
Die britischen Unternehmen im verarbeitenden Sektor haben nach der Entscheidung für einen EU-Austritt des Landes einen Schub bei den Exportaufträgen verzeichnet. Die Orderbücher hätten im August den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht, teilte die Confederation of British Industry auf Basis der monatlichen Umfrage unter ihren Mitgliedsfirmen mit. Damit dürfte die kräftige Abwertung des Pfund Sterling nach dem überraschenden Ausgang des Brexit-Votums die Auslandsnachfrage für britische Produkte angekurbelt haben.
Telefonat von Putin, Merkel, Hollande zu Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kremls mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Francoise Hollande telefoniert. Dabei sei über das Minsker Abkommen und die Lage in der Ukraine gesprochen worden. Ein persönliches Treffen zur Ukraine sei für das G20-Treffen der Staats- und Regierungschefs am 4. und 5. September in China vereinbart worden, sagte ein Kreml-Sprecher.
Ungarns Zentralbank lässt Leitzinsen wie erwartet unverändert
Die ungarische Notenbank hat ihren Leitzins im dritten Monat in Folge unverändert und auf Rekordtief belassen. Der Zins auf Dreimonatseinlagen verbleibt damit bei 0,90 Prozent, was den Erwartungen aller neun vom Wall Street Journal befragten Volkswirte entsprach.
US-Senat soll M&A-Deals bei Saatgut, Unkrautmitteln beleuchten
Im Justizausschuss des US-Senats soll es im September eine Anhörung im Agrarsektor geben. Anlass dazu ist die Welle von milliardenschweren Übernahmen in der Industrie, darunter unter anderem die Offerte von Bayer für Monsanto. Wie der republikanische Senator und Ausschussvorsitzende Charles Grassley sagte, sollen dabei die Entwicklungen im Bereich Saatgut und Schädlingsbekämpfung beleuchtet werden.
450 Nutzer von Online-Diensten im Iran festgenommen oder vorgeladen
Im Iran sind 450 Nutzer von Online-Diensten festgenommen oder vorgeladen worden. Wie eine Website der mächtigen Revolutionsgarden im Iran berichtete, gerieten die Nutzer wegen "unmoralischer Aktivitäten, religiöser Beleidigung oder illegaler Aktivitäten im Bereich Mode" ins Visier. Die Verdächtigen würden vor Gericht gebracht, hieß es. Es wurde aber nicht genauer beziffert, wie viele von ihnen festgenommen wurden.
Offensive auf irakische Stadt Kajjarah nahe IS-Hochburg Mossul gestartet
Irakische Spezialkräfte haben eine Offensive auf die Stadt Kajjarah gestartet, um die Ortschaft als Angriffsbasis für die Rückeroberung der Dschihadistenhochburg Mossul nutzen zu können. Seit dem Morgengrauen laufe der Angriff auf die nordirakische Stadt, die von der Miliz Islamischer Staat (IS) beherrscht wird, sagte Brigadegeneral Firas Baschar der Nachrichtenagentur AFP. An der Offensive seien Anti-Terror-Einheiten und die Armee beteiligt.
Syrische Regierungstruppen und Kurden vereinbaren Waffenruhe für Hassaka
Syrische Regierungstruppen und kurdische Kampfeinheiten haben für die Stadt Hassaka im Nordosten Syriens eine Waffenruhe vereinbart. Dies berichteten übereinstimmend die syrischen Staatsmedien und ein Vertreter der Kurden. In einer schriftlichen Erklärung der kurdischen Seite hieß es, die Vereinbarung beinhalte den Rückzug aller bewaffneten Einheiten aus Hassaka und eine Feuerpause.
Anschlagsangst, Regen, Streiks lassen Touristenzahl in Frankreich sinken
Die Angst vor Anschlägen, schlechtes Wetter und Streiks haben die Touristenzahlen in Frankreich deutlich sinken lassen. Seit Jahresanfang sei die Zahl der ausländischen Besucher um 7 Prozent zurückgegangen, sagte der auch für Tourismus zuständige französische Außenminister Jean-Marc Ayrault. Besonders betroffen war die Hauptstadt Paris: Die Zahl der Übernachtungen von Touristen sank um rund 11 Prozent.
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August 23, 2016 13:00 ET (17:00 GMT)
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