Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Kreditvergabe im Euroraum zieht im Juli stärker an
Die Vergabe von Krediten an nicht-finanzielle Unternehmen, Haushalte und Regierungen hat im Juli stärker als zuvor zugenommen. Das dürfte den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) für sich genommen etwas verringern, die Geldpolitik weiter zu lockern. In ihrem Geldmengenbericht für Juli meldet die EZB vor allem eine deutlich erhöhte Kreditvergabe an Staaten. Aus konjunktureller Sicht wichtig sind aber vor allem die Unternehmenskredite, die sich gleichfalls erfreulich entwickelten. Das viel beachtete Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite lag im Juli um 1,9 (Vormonat: 1,7) Prozent über dem Vorjahresniveau. Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum lag im Juli um 3,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Juni hatte sie im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent zugelegt.
Kräftiges britisches Wachstum im 2. Quartal bestätigt
Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal auch nach den Daten der zweiten Veröffentlichung deutlich gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich zwischen April und Juni um 0,6 Prozent zum Vorquartal und um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Statistikbüro ONS mitteilte. Damit wurden die vorläufigen Angaben bestätigt. In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Zuwachsraten bei 0,4 bzw 2,1 Prozent. Die Unternehmensinvestitionen haben sich allerdings in den drei Monaten per Juni leicht abgeschwächt. Sie verringerten sich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichten 43,9 Milliarden britische Pfund. Zum Vorquartal stiegen sie dagegen um 0,5 Prozent.
Zahl der Todesopfer in Italien erhöht sich auf 267
Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben in Mittelitalien hat sich weiter erhöht. 267 Menschen seien nach derzeitigen Erkenntnissen bei dem Unglück ums Leben gekommen, teilte der italienische Zivilschutz am Freitag mit. 387 Verletzte wurden demnach in Krankenhäuser eingeliefert. Nach Angaben von der Zivilschutzvertreterin Immacolata Postiglione blieb die nächtliche Suche nach Überlebenden erfolglos. Die Rettungskräfte waren auch am Freitag im Einsatz, um Verschütte aus den Trümmern zu bergen.
2015 höchster Bevölkerungszuwachs in Deutschland seit 1992
Die Gesamtbevölkerung in Deutschland ist 2015 um fast 1 Million Menschen gestiegen, was der stärkste Zuwachs seit 1992 ist. Insgesamt lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Ende vergangenen Jahres 82,2 Millionen Menschen in Deutschland, ein Plus von 1,2 Prozent oder 978.000. Im Jahr zuvor war die Zahl mit 400.000 oder 0,5 Prozent deutlich langsamer gewachsen. Die Bevölkerungszunahme 2015 resultierte nach Aussage der Statistiker aus der starken Zuwanderung von netto 1,139 Millionen Menschen, die damit mehr als doppelt so hoch war wie 2014 (550.000). Gleichzeitig starben 188.000 Menschen mehr als geboren wurden. Damit ergab sich ein höheres sogenanntes Geburtendefizit als im Vorjahr mit 153.000.
Zahl der Flugpassagiere steigt im 1. Halbjahr auf knapp 52 Millionen
Der Flugreiseverkehr hat in Deutschland im ersten Halbjahr weiter zugenommen. Von den deutschen Flughäfen aus starteten 51,8 Millionen Passagiere, das waren 3,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Regulärer Flugverkehr zwischen USA und Kuba startet Mittwoch
Nach 55 Jahren startet in der kommenden Woche wieder ein regulärer Flugverkehr zwischen den USA und Kuba. Die US-Airline JetBlue werde am Mittwoch von Fort Lauderdale abheben und in der zentralkubanischen Stadt Santa Clara landen, wie der kubanische Verkehrsminister Eduardo Rodríguez ankündigte. Geplant sind 110 Flüge täglich zwischen den beiden Ländern - für 90 Verbindungen haben beide Regierungen bereits grünes Licht gegeben.
Ungarn kündigt Verstärkung von Grenzzaun an Grenze zu Serbien an
Zur Abwehr von Flüchtlingen hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban den Bau einer weiteren Grenzanlage an der Grenze zu Serbien angekündigt. Zur Verstärkung des bisherigen mit Stacheldraht bewehrten Zauns solle entlang der 175 Kilometer langen Grenze ein "robusteres Verteidigungssystem" gebaut werden, sagte Orban. Dieses solle über die "modernste technische Ausrüstung" verfügen.
Philippinische Regierung und Rebellen vereinbaren Waffenstillstand
Die philippinische Regierung und die kommunistischen Rebellen haben sich bei ihren Friedensgesprächen in Oslo auf einen unbefristeten Waffenstillstand verständigt. Eine entsprechende Erklärung werde am Freitagvormittag unterzeichnet, wie das norwegische Außenministerium mitteilte, das in dem Konflikt vermittelt. Beide Seiten hatten bereits im Vorfeld der Verhandlungen eine Waffenruhe ausgerufen.
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DJG/DJN/AFP/smh
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August 26, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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