Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages Summer Bank Holiday geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.167,70 -0,03% +6,83% Euro-Stoxx-50 2.986,90 -0,78% -8,59% Stoxx-50 2.850,15 -0,36% -8,07% DAX 10.512,86 -0,71% -2,14% FTSE Feiertag CAC 4.401,05 -0,92% -5,09% Nikkei-225 16.737,49 +2,30% -12,06% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 167,03 +2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,00 47,64 -1,3% -0,64 +9,6% Brent/ICE 49,17 49,92 -1,5% -0,75 +13,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,17 1.317,20 +0,1% +0,97 +24,3% Silber (Spot) 18,59 18,64 -0,3% -0,05 +34,5% Platin (Spot) 1.076,70 1.073,75 +0,3% +2,95 +20,8% Kupfer-Future 2,08 2,08 -0,1% -0,00 -3,4%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Börsen dürften mit kleinen Verlusten in die neue Woche starten. Seit Freitag ist den Anlegern klar, dass die aktienfreundliche Ära des billigen Geldes bald enden könnte. Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole wurden dahingehend interpretiert, dass die Federal Reserve irgendwann noch in diesem Jahr die Zinsen erhöhen könnte. Zwar legte sich die Fed-Chefin in ihrer Rede bezüglich des Zeitpunkts nicht fest, Fed-Vizepräsident Stanley Fischer wollte aber ebenfalls am Freitag in einem Interview mit CNBC eine Zinserhöhung schon im September nicht ausschließen.
Mit den Aussagen Yellens und Fischers im Hinterkopf warten die Anleger nun gespannt auf den August-Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Die Beschäftigungslage ist ein wesentliches Kriterium, an dem die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. In ihrer Rede hatte die Fed-Chefin explizit die Stabilität des Arbeitsmarkts erwähnt.
Am Montag ist die Nachrichtenlage dünn. An Konjunkturdaten werden nur die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem Juli veröffentlicht. Unternehmensnachrichten sind ebenfalls rar. Regeneron-Aktien könnten davon profitieren, dass ein gemeinsam mit der französischen Sanofi entwickelter Cholesterinsenker in einer klinischen Studie die angestrebten Ziele erreicht hat.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Juli Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Wieder gestiegene Zinserhöhungserwartungen nach dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole drücken zu Wochenbeginn auf die Kurse an Europas Börsen. Am deutschen Markt gibt es erst einmal nur wenige auffällige Kursbewegungen. Stada werden nach der turbulenten Hauptversammlung mit einem Abstimmungsmarathon über die Besetzung des Aufsichtsrats am Freitag ex Dividende gehandelt. Bereinigt um den Abschlag von 70 Cent liegt der Kurs leicht im Plus. AOC hat zwar die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend durchgesetzt, bei anderen Personalien ist der aktivistische Investor allerdings gescheitert. Ausgegebene Berichtigungsaktien verwässern den Kurs von Patrizia Immobilien, er verliert 6,6 Prozent. Statt jeweils zehn haben die Patrizia-Aktionäre nun elf Aktien in ihren Portfolios. Wieder einmal hat ein Unternehmen aus der Immobilienbranche überzeugende Zahlen vorgelegt. Aroundtown Property Holdings, der Großaktionär von Grand City Properties, profitierte nicht nur von den guten Zahlen der Tochter, sondern erzielte überraschend hohe Bewertungsgewinne. Die Aktie steigt um 0,6 Prozent. Auf europäischer Ebene stehen Alstom mit einem Plus von 2,9 Prozent im Blick. Alstom wird den US-Bahnbetreiber Amtrak mit Hochgeschwindigkeitszügen ausrüsten. Die in Hongkong gelistete Prada-Aktie stieg am Montag trotz schwacher Zahlen 12 Prozent. Laut CLSA ist es dem Unternehmen gelungen, eine überzeugende Turnaround-Story zu liefern, wie die Ergebnisse zukünftig wieder steigen sollen. Der europäische Luxussektor reagiert nicht.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Fr, 18.20 % YTD EUR/USD 1,1181 -1,00% 1,1295 1,1220 +3,0% EUR/JPY 114,2401 +0,68% 113,4720 113,84 -22,8% EUR/CHF 1,0936 +0,21% 1,0913 1,0920 +0,5% EUR/GBP 0,8544 +0,19% 0,8549 1,1715 +16,0% USD/JPY 102,15 +1,67% 100,48 101,47 -13,0% GBP/USD 1,3088 -0,94% 1,3212 1,3147 -11,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Ein auf breiter Front vorrückender Dollar verhalf dem japanischen Aktienmarkt am Montag zu kräftigen Gewinnen. Grund für den starken Greenback waren Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole, die in Richtung einer Zinsverschärfung noch im laufenden Jahr interpretiert wurden. Dies sorgte wiederum an einigen anderen Börsen in Asien für leichte Abgaben. Der Dollar rückte auf ein Zweiwochenhoch bei 102,33 Yen vor. Druck auf den Yen kam auch vom japanischen Notenbankchef Haruhiko Kuroda, der sagte, sein Haus werde nicht zögern, Maßnahmen zum Erreichen des Zweiprozent-Inflationsziels zu ergreifen, sprich die Geldpolitik weiter zu lockern. In Tokio waren Exportwerte gesucht, die von dem sinkenden Außenwert des Yen profitierten. Mazda Motor gewannen 6,4 Prozent und Toyota Motor 4 Prozent. Toyota Industries verteuerten sich um 5,8 Prozent. Von der Aussicht auf höhere Zinsen profitierten auch Lebensversicherer. So stiegen Dai-ichi Life Insurance um 5,1 Prozent und T&D Holdings um 5,6 Prozent. Japan Display kletterten um 4,3 Prozent. Der CEO von Sharp kündigte an, mit Japan Display zusammenzuarbeiten, um die nächste Generation von Displays zu entwickeln. Sharp tendierten unverändert. Dagegen ging es mit Lawson um 5,2 Prozent abwärts. Die Perspektiven der Verbrauchermarkt-Kette könnten sich mit der Fusion der Wettbewerber Familymart und Uny Group verdüstern. An den Rohstoffmärkten ging es mit dem festen Dollar überwiegend abwärts. Das Barrel Brentöl sank um 1,5 Prozent auf 49,18 Dollar. Der Goldpreis lag bei 1.318 Dollar je Feinunze, nachdem er am Freitag im Hoch noch bis 1.342 Dollar geklettert war. Im Sog der Rohstoffpreise fielen in Sydney Oil Search um 1,5 Prozent und Origin Energy um 2,4 Prozent. Woodside Petroleum handelten ex Dividende um 2,8 Prozent leichter. Bei den Minenwerten fielen Rio Tinto um 0,6 Prozent, während BHP Billiton 0,2 Prozent zulegten.
CREDIT
Kaum verändert zeigt sich der europäischen Kreditmarkt am Montag. Das Geschäft ist sehr ruhig, vor allem wegen des Banken-Feiertags in London. Trotzdem sehen Händler die stabilen Notierungen positiv. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung habe zwar nach der Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen markant zugenommen. Für Dezember liege sie nun bei 65 Prozent und für September bereits bei 40 Prozent. Vor der Rede lag die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im September bei 32 Prozent und für den Dezember bei 57 Prozent. Andererseits hätten die Risikoaufschläge aber positiv auf die Aussagen zu einer günstigen Entwicklung der US-Konjunktur reagiert, sagt ein Händler. "Nun wartet der Markt aber erst einmal auf den großen August-Arbeitsmarktbericht der USA am Freitag", so der Teilnehmer. Er könnte die Zinserwartungen wieder verändern.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Alstom-Aktie legt nach Großauftrag von Amtrak zu
Die Aktie von Alstom legt zum Wochenstart dank eines Großauftrags für Hochgeschwindigkeitszüge gegen den Trend zu. Die US-Verkehrsgesellschaft Amtrak hat bei dem französischen Konzern 28 Züge im Wert von 1,8 Milliarden Euro geordert. Amtrak wolle die Züge zwischen Boston und Washington D.C. einsetzen. In der Order enthalten sei auch ein langfristiger Servicevertrag für die neuen Züge, mit denen rund rein Drittel mehr Passagiere befördert werden sollen als bisher.
Zika-Test von Roche erhällt Notfallzulassung in USA
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen von dem Pharmakonzern Roche entwickelten Zika-Test zur Anwendung in Notfallsituationen zugelassen. Der "Emergency Use Authorization"-Status (EUA) erlaubt den US-Behörden, den offiziell noch nicht zugelassenen Test im Kampf gegen das Zika-Virus einzusetzen. Die Zulassung gilt nur so lange, wie die Notfallsituation besteht.
Bastei Lübbe weitet Verlust im ersten Quartal aus
Der Kölner Verlag Bastei Lübbe hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 zwar mehr umgesetzt, den operativen Verlust aber mehr als verdoppelt. So erzielte das Unternehmen im Quartal bis Ende Juni einen Konzernumsatz in Höhe von 28,6 Millionen Euro nach 20,7 Millionen im Vorjahresquartal. Gleichzeitig wies das Verlagshaus vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) einen Verlust von 1 Million Euro aus. Die Jahresprognose bestätigte Bastei Lübbe.
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August 29, 2016 06:57 ET (10:57 GMT)
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