Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Inflation im Euroraum ist im September gestiegen, allerdings blieb die Steigerung in einem eher homöopathischen Bereich. Die jährliche Inflationsrate legte auf 0,4 Prozent zu, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit einer Steigerung der Jahresrate auf 0,4 Prozent gerechnet. Im August waren die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent gestiegen.
Die so genannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, blieb stabil. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate verharrte bei 0,8 Prozent. Die Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 0,9 Prozent gerechnet.
Trotz aller Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt die Inflation im Euroraum einfach nicht in Fahrt. Als idealen Wert für die Inflation peilt die EZB mittelfristig eine Rate von knapp 2 Prozent an, die sie aber seit längerer Zeit verfehlt. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als schädlich für die Konjunktur. Deshalb versucht die EZB mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen dagegen anzusteuern, darunter Wertpapierkäufe von monatlich 80 Milliarden Euro.
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September 30, 2016 05:00 ET (09:00 GMT)
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