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Öl weekly: US-Lagerbestandsdaten und China stützen Ölpreis

Die Rohölpreise konnten im Wochenvergleich wieder zulegen. Die Nordseesorte Brent notiert derzeit bei 52,30US-Dollar/Barrel. Für Rückenwind sorgten noch immer die Aussicht auf eine Einigung der OPEC-Staaten bei ihrem nächsten Treffen am 30. November in Wien sowie ein überraschender Rückgang der US-Lagerbestände. Das US-Energieministerium berichtete für die vergangene Woche einen Abbau der Rohölvorräte um 5,2 Mio. Barrel. Ausschlaggebend für den deutlichen Abbau waren schwächere Rohölimporte, die mit täglich 6,9 Mio. Barrel um rund 1 Mio. Barrel/Tag niedriger als in der Vorwoche waren.

Positiv auf die Preise wirkte zudem ein starker Rückgang der chinesischen Rohölproduktion. Diese fiel im September laut Nationaler Statistikbehörde um knapp 10% gegenüber dem Vorjahr auf 3,9 Mio. Barrel/Tag, was vor allem durch das niedrige Preisniveau zu erklären ist. Dagegen stiegen die Rohölimporte Chinas im September auf ein Rekordniveau von gut 8 Mio. Barrel/Tag. Auch die Verarbeitung von Rohöl stieg auf 10,7 Mio. Barrel/Tag.

Des Weiteren erhielten die Preise Auftrieb durch Kommentare des OPEC-General-sekretärs Barkindo, dass er zuversichtlich bezüglich einer Einigung zur Drosselung der Fördermenge sei. Zudem hätten Nicht-OPEC-Länder Bereitschaft signalisiert, sich daran zu beteiligen. Davon scheinen auch die Marktteilnehmer noch immer überzeugt zu sein, wie an den sog. Netto-Long-Positionierungen an den Future-Märkten zu erkennen ist. Diese Wetten auf steigende Ölpreis legten in der Vorwoche erneut kräftig zu und stützen die Preise. Allerdings dürfte das derzeitige Preisniveau noch immer nicht ausreichen, um die Staatshaushalte der OPEC-Förderer auszugleichen. Nach Berechnungen des IWF benötigt Saudi-Arabien 75 US-Dollar/Barrel, um einen ausgeglichenen Haushalt auszuweisen. Daher leiht sich das Land zum ersten Mal Geld an den internationalen Kapitalmärkten. Bei der geplanten Anleiheemission - die bisher größte Emission eines Schwellenlandes - hat Saudi-Arabien rund 17,5 Mrd. US-Dollar aufgenommen. Um für den saudischen Staatshaushalt eine höhere Flexibilität zu schaffen soll es nicht bei dieser Emission bleiben. Diese Zuwendung lassen sich die Scheichs auch etwas kosten. Für die Emission von Staatstiteln mit fünfjähriger Laufzeit bietet das Land eine Kuponzahlung von 2,8%. Es ist daher verständlich, dass die OPEC jede Gelegenheit nutzt, um mit Kommentaren über Produktionskürzungen zu einer Verteuerung der Preise beizutragen. Allerdings ist noch längst nicht entschieden, dass es tatsächlich zu einer Umsetzung der Angebotseinschränkung kommen wird. So ist das Potential eines Scheiterns des Abkommens nicht zu vernachlässigen

Angesichts der derzeitigen Entwicklung an den Ölmärkten dürften die Preise in den kommenden Wochen weiterhin oberhalb der Marke von 50 US-Dollar/Barrel notieren. Die Ölpreise könnten gestützt werden durch einen potentiellen Zahlungsausfall des venezuelanisch staatlichen Ölkonzerns Petróles de Venezuela SA. Der Konzern steht mit Gläubigern in Verhandlungen über eine Umschuldung von Verbindlichkeiten in Höhe von über 5,3 Mrd. US-Dollar. Eine Insolvenz des Ölkonzerns hätte mit großer Wahrscheinlichkeit mittelbare Auswirkungen auf das Angebot an den Ölmärkten, wenn der Konzern noch weniger investiert und die Instandhaltung weiter vernachlässigt. Mit rund 2,35 Mio. Barrel/Tag trägt Venezuela zum derzeitigen Überangebot an den globalen Ölmärkten bei.


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