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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Interesse an Gold kehrt zurück (Rohstoffe)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. Oktober 2016. Gewinnmitnahmen prägen den Handel mit Ölprodukten. Fallende Edelmetallpreise nutzen Anleger verstärkt zum Einstieg.

Ein aufwertender US-Dollar hat eine vierwöchige Rallye im Rohstoffsektor ins Stocken gebracht. Gründe für die aktuelle Stärke des Greenbacks sind nach Ansicht Ole Hansens von der Saxo Bank gestiegene Erwartungen hinsichtlich einer Leitzinserhöhung der Federal Reserve sowie anhaltende geldpolitische Anreize der EZB und Bank of Japan.

Vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise hat der Handel mit Exchange Traded Commodities nach Beobachtung von Frank Mohr insgesamt zugelegt. Der Händler der Commerzbank beschreibt die Aktivitäten im Sektor als überdurchschnittlich. "Innerhalb des Handels mit ETPs kommen Rohstoffprodukte immerhin auf einen Anteil von 4 Prozent." Üblich seien unter 2 Prozent. Zu den meist gehandelten Werten in den vergangenen vier Wochen gehöre ein an den Commerzbank Commodity ex-Agriculture Index (WKN ETF090) gekoppeltes Produkt, der die Entwicklung von zwölf Rohstoffen in den Bereichen Energie, Edel- und Industriemetalle widerspiegelt.

Die Kunden der UniCredit trennten sich hingegen in Summe von ihren Engagements in marktbreiten Rohstoff-Investments. Oliver Kilian berichtet von Abflüssen aus ETCs, die den Thomson Reuters/Core Commodity CRB Index (WKN A0JC8F, LYX0AL) und den UBS Bloomberg CMCI Composite Total Return (WKN A1C79N) abbilden.

Ölprodukte gesucht

Der Auftrieb beim Ölpreis ging Ivo Orlemann zufolge mit Zuspruch für entsprechende Produkte einher. In der Umsatzstatistik ganz vorn liege ein Brent-ETC (WKN A0KRKM). "Hier wurde zwar auf beiden Seiten gehandelt, bei uns überwogen aber mit Abstand die Käufe", beschreibt der Händler der ICF Bank. Ebenso landeten WTI- (WKN A0KRJX) und Rohöl-Werte (WKN A0KRKN) in Summe in den Anlegerdepots. Gas-ETCs (WKN A0KRJY) dagegen seien tendenziell abgestoßen worden.

Öl habe von der Ankündigung einer möglichen Produktionsdrosselung vonseiten der OPEC profitiert. Während Brent in den vergangenen vier Wochen knapp 10 Prozent auf aktuell 50,30 US-Dollar pro Barrel hinzugewann, legte das US-Öl WTI von 44,51 auf 49,35 US-Dollar zu.

Öl: Produktionsdrosselung fraglich

Den jüngsten Preisdruck auf Öl quittierten Anleger indes mit Abflüssen aus Energie-ETCs (WKN A0KRKD), wie ETF Securities berichtet. Rohölprodukte kämen unterm Strich in der vergangenen Woche auf ein Minus in Höhe von 30 Millionen US-Dollar. "Die Glaubwürdigkeit der Produktionseinschnitte, die die OPEC angekündigt hatte, wird zunehmend in Frage gestellt", meint Jan-Hendrik Hein und führt dies unter anderem auf die Aussage des größten russischen Ölproduzenten Rosneft zurück, wonach Russland seine Ölförderung um vier Millionen Barrel pro Tag ausweiten könnte.

Für Eugen Weinberg wird es immer deutlicher, dass die OPEC-Ankündigung von Produktionskürzungen nichts als leere Worte seien. Letztlich werde Saudi Arabien und die verbündeten Golfstaaten die Kürzungen allein schultern müssen. "Russland ist bestenfalls dazu bereit, seine Ölproduktion auf einem nicht näher spezifizierten Niveau einzufrieren", kommentiert der Rohstoffanalyst der Commerzbank. Zudem beanspruchten der Irak, Libyen, Nigeria, Venezuela und der Iran eine Ausnahme von der Drosselung. Einige OPEC-Staaten forderten zusätzlich, die deutlich höheren eigenen Produktionszahlen statt der offiziellen Zahlen als Ausgangsbasis für den künftigen Output heranzuziehen. "In diesem Fall wäre die OPEC-Produktion nochmals etwa eine Millionen Barrel pro Tag höher als bislang ausgewiesen."

Gold bleibt schwankungsanfällig

Edelmetalle haben sich nach ihrem Preisverfall Anfang Oktober weiter stabilisiert. "Gold bewegte sich seitwärts, da der massive Verkaufsdruck seitens der Fonds nachließ", registriert Hansen. Von der zunehmenden Nachfrage nach physischem Gold aus Indien und China und der Aufstockung der Goldbestände in ETCs gehe zwar ein positiver Effekt aus. "Dies wird allerdings vom steigenden US-Dollar konterkariert", urteilt der Rohstoff-Analyst. Die Entwicklung des Goldpreises der vergangenen Woche zeige aber, dass der Markt allmählich wieder bereit sei, auf positive Nachrichten einzugehen. "Die Marke von 1.280 US-Dollar pro Feinunze muss allerdings durchbrochen werden, damit sich der technische Ausblick nachhaltig verbessert", meint Hansen.

Bei ETF Securities erlebten Goldprodukte (WKN A0LP78) auf Wochensicht mit Zuflüssen in Höhe von 30 Millionen US-Dollar ein Comeback. Die Briten führen dies auf den kleinen Anstieg beim Goldpreis zurück. Hein geht davon aus, dass Anleger in Bezug auf das gelbe Edelmetall gespalten bleiben. Trotz guter fundamentaler Situation und aller Voraussicht nach zunehmender Unsicherheit rechnet Hein mit einer volatilen Entwicklung der Goldpreise auf kurze Sicht.

Orlemann spricht von einem gemischten Bild im Handel mit Goldwerten. Überwiegenden Abgaben beim ETFS Daily Hedged Physical Gold (WKN A1RX99) stünden Käufe beim ETC Physical Swiss Gold (WKN A1DCTL) gegenüber.

Anleger greifen zu Platin

Platin-ETCs (WKN A0N62D) legten mit Zuflüssen in Höhe von 32,4 Millionen US-Dollar zum fünften Mal in Folge zu und erreichten im Wochenverlauf den höchsten Stand seit April 2016, wie ETF Securities feststellt. Gegenüber Gold erkennt Hein bei Platin eine relative Schwäche mit Aussicht auf Besserung. "Unseres Erachtens sollte die starke Nachfrage aus dem globalen Autosektor im Zuge der immer strengeren Abgasvorschriften die Preise stützen, zumal das Angebotsdefizit in das vierte Jahr geht."

Mit einem Plus von fast 25.000 Unzen am Dienstag läuft es Weinberg zufolge bei Platin-ETCs für den gesamten Monat auf Zuflüsse hinaus. Sorgen über ein knappes Angebot teilt Weinberg nicht. Mögliche Streiks in der südafrikanischen Platinindustrie würden durch die Einigung über einen neuen Tarifvertrag wohl abgewendet.

von: Iris Merker
26. Oktober 2016, Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter

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AXC0182 2016-10-26/15:32

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