FRANKFURT (Dow Jones)--Der Getränkekonzern Coca-Cola hat im dritten Quartal wegen der Neuorganisation seiner Abfüll-Geschäfte einen starken Gewinnrückgang zu verkraften gehabt. Auf der anderen Seite lief das operative Geschäft etwas besser als erwartet und das Unternehmen aus Atlanta bestätigte seinen Ausblick. Für die Anleger überwiegen somit offenbar die guten Nachrichten: Die Aktie legt vorbörslich um gut 1 Prozent zu.
Der Nettogewinn brach um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden US-Dollar oder 24 Cent je Aktie ein. Bereinigt um Sonderposten verdiente Coca-Cola je Aktie jedoch 49 Cent. Analysten hatten mit einem Cent weniger gerechnet. Der Nettoumsatz sank um 7 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar, belastet von widrigen Wechselkurseffekten und Anteilsverkäufen.
Das organische Wachstum betrug 3 Prozent, zu verdanken war dies zu gleichen Teilen höheren Preisen und einem höheren Absatzvolumen.
Seit geraumer Zeit fokussiert sich Coca-Cola verstärkt auf das Geschäft mit Konzentrat und trennt sich von Abfüll-Firmen. So wurden etwa drei europäische Coca-Cola-Abfüller, die gemeinsam in 13 Ländern 12 Milliarden Dollar erwirtschaften, als Teil der weltweiten Konsolidierungsinitiative des Konzerns aus Atlanta fusioniert. Auch in den USA ist das Unternehmen mit den Verkäufen von Abfüllern schon weit gekommen. Doch die Strategie ist teuer: Im dritten Quartal belasteten vor allem die Kosten in diesem Zusammenhang das Ergebnis je Aktie mit 25 Cent.
Die im Juli gesenkte Prognose für das organische Wachstum bestätigte die Coca-Cola Company. Es soll um 3 Prozent zulegen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern soll um 6 bis 8 Prozent steigen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird ein Plus von 4 bis 7 Prozent erwartet.
Der Konzern hat es wegen schwacher Absätze mit kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränkgen in den letzten Jahren nicht geschafft, seine Umsatz und Gewinnziele zu erreichen. Zuletzt lief es in Ländern wie China, Brasilien und Russland besonders schlecht.
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October 26, 2016 07:15 ET (11:15 GMT)
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