FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Deutschen Bank
Nach monatelangen Verhandlungen einigte sich der deutsche Branchenprimus im Streit um fragwürdige Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise mit der US-Justiz auf einen Vergleich: 3,1 Milliarden US-Dollar fließen an Bußgeld, ergänzt durch 4,1 Milliarden Dollar an finanziellen Erleichterungen für amerikanische Kreditnehmer, die aber über mehrere Jahre gestreckt werden.
ENTSCHEIDUNG SORGT FÜR KLARE VERHÄLTNISSE
Daniel Saurenz von Feingold Research hält das Ergebnis für gut verkraftbar, weil sich die Zahlungen an US-Konsumenten auf mehrere Jahre verteilen. "Entsprechend braucht das Institut wohl kurzfristig keine Kapitalerhöhung", sagte Saurenz. Über bisherige Rückstellungen hinaus rechnet die Bank im vierten Quartal mit einer Ergebnisbelastung von etwas mehr als 1 Milliarde Euro vor Steuern. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte die Bank 1,6 Milliarden Euro vor Steuern verdient.
Einige Börsianer erinnerten aber daran, dass die Aktien der Deutschen Bank seit ihrem Ende September erreichten Rekordtief bei unter 10 Euro mittlerweile um rund 86 Prozent zugelegt haben. So hielt Börsenbriefautor Hans Bernecker in seinem Morgenkommentar baldige Gewinnmitnahmen für möglich. Nachdem in den USA nun die "Kuh vom Eis" sei, könnten die Anleger bei rund 18 Euro Kasse machen und später zwischen 14 und 15 Euro eine neue Einstiegschance suchen.
BANKEN EUROPAWEIT FREUNDLICH
Mit ihrem Kursanstieg führten die Aktien der Deutschen Bank am
letzten Handelstag vor Weihnachten sowohl den wenig veränderten Dax
Die Papiere der britischen Großbank Barclays
ISIN DE0005140008
AXC0072 2016-12-23/10:45