BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Cryan warb dafür, das Verhältnis der Banken zur Gesellschaft insgesamt und zur Politik zu verbessern. Dabei seien die Institute in der Pflicht. "Wir müssen noch stabiler werden, damit die Branche mögliche Krisen verlässlich aus eigener Kraft übersteht, ohne den Staat zu belasten." Der Deutsche-Bank-Chef warnte aber vor einer überproportionalen Belastung der europäischen Finanzbranche durch die internationalen Regulierer.
"Es sollte nicht im Tempo der vergangenen Jahre weitergehen", sagte Cryan. Die vorliegenden Regelungen sollten erst einmal wirken, statt sie zu verschärfen, ehe sie umgesetzt seien. Es würden immer größere Risikopuffer verlangt.
Das sei verständlich, es drohe aber ein Teufelskreis: Schwache Banken stünden der Erholung der Wirtschaft im Weg. Und komme die Konjunktur nicht in Schwung, falle es Banken schwerer, wieder Tritt zu fassen. Auch dürften US-Standards nicht einfach eins zu eins auf Europas Banken übertragen werden. "Wir in Europa sollten selbstbewusst genug sein, Regeln aufzustellen, die zu uns passen."/sl/DP/men
ISIN DE0005140008
AXC0170 2016-06-21/15:42