NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Im Nachmittagshandel ging es aber nur leicht nach unten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 55,75 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um vier Cent auf 53,07 Dollar.
Bereits zur Wochenmitte hatten die Rohölpreise ihren Höhenflug der vergangenen Handelstage unterbrochen. Sie waren unter Druck geraten, nachdem das US-Energieministerium seine wöchentlichen Daten zu den Lagerbeständen und zur Ölproduktion veröffentlicht hatte. Zwar waren die Vorräte an Rohöl zurückgegangen, allerdings ausgehend von einem extrem hohen Niveau. Zudem hatte die landesweite Ölproduktion weiter zugelegt und war auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen.
In ihrer jüngsten Einschätzung geht die Internationalen Energieagentur (IEA) davon aus, dass die Förderkürzung wichtiger Ölstaaten das Spiel von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt nahezu ausgeglichen hat. Allerdings habe ein Anstieg der Produktionsmenge vor dem historischen Schulterschluss der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit anderen wichtigen Förderländern dazu geführt, dass die weltweiten Lagerbestände im ersten Quartal noch leicht zugelegt hätten, hieß im aktuellen Monatsbericht der Agentur./jkr/jsl/he
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