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MÄRKTE EUROPA/Nach vier Monaten schafft der DAX den Durchbruch

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Jahresend-Rally ist da. Der DAX ist am Mittwoch aus der nun schon vier Monate dauernden Konsolidierung unter 10.800 Punkten fulminant nach oben ausgebrochen. Investoren setzten wie schon am Montag und Dienstag voll auf die EZB. Die könnte am Donnerstag das Anleihekaufprogramm zeitlich verlängern. Zudem gab es Hinweise auf einen Einstieg Italiens bei der schwer angeschlagenen Banca Monte dei Paschi, was Händler als möglichen ersten Schritt einer Lösung der Bankenkrise des Landes werteten.

Der DAX stieg um 2 Prozent auf 10.987 Punkte und scheiterte damit nur denkbar knapp an der Marke von 11.000 Punkten. Der Schlusskurs ist der höchste Stand seit zwölf Monaten. Seit Jahresbeginn liegt der DAX nun wieder minimal im Plus. "Jeder, der jetzt nicht mit dabei ist, verschenkt bis zum Jahresultimo möglicherweise Kurs-Performance und damit Geld", sagte ein Händler. In den letzten Wochen des Jahres könne nun also die Rally die Rally nähren.

"Die Jahresendrally läuft", sagte auch Petra von Kerssenbrock, Marktanalystin der Commerzbank, und fügte hinzu: "11.400 Punkte sollte der DAX erreichen". Mit dem Ausbruch aus der Handelsspanne unterhalb von 10.830 Punkten habe der DAX ein "solides" Kaufsignal gegeben. Der Euro-Stoxx-50 legte um 1,3 Prozent auf 3.142 Punkte zu.

Bei Banca Monte dei Paschi ist Erleichterung angesagt 
 

Genährt wurde die Rally nicht zuletzt vom italienischen Bankensektor. Nachdem dieser am Dienstag bereits um mehr als 7 Prozent gestiegen war, legte der Sektor nun um weitere 4,2 Prozent zu. Aktien der Banca Monte dei Paschi setzten sich mit einem Aufschlag von fast 11 Prozent an die Spitze. Sie wurden gestützt von Berichten, wonach der italienische Staat eine 2 Milliarden Euro schwere Kontrollmehrheit am ältesten noch existierenden Geldhaus weltweit übernehmen will.

"Sollte die italienische Regierung die Gläubiger der Bank erfolgreich herauskaufen, wäre das eine Erleichterung", sagte Jean-Francois Neuez von Goldman Sachs. Denn die Frist für eine Rekapitalisierung der Bank laufe ab, und der bislang fehlende Appetit von Investoren auf eine Kapitalmaßnahme der Bank habe monatelang auf dem gesamten Sektor gelastet. Papiere des Unicredit stiegen um 9,4 Prozent und Banca Popolare Emilia Romagna um 10,4 Prozent. Der Leitindex der Mailänder Börse stieg um 2,1 Prozent.

Unterstützung erhielt der Bankensektor auch aus den USA. Die Chefs der Bank of America-Merrill Lynch und von JP Morgan äußerten sich auf einer Investmentkonferenz von Goldman Sachs positiv zum Handelsgeschäft. So rechnet James Dimon, CEO von JP Morgan, damit, dass die Handelseinnahmen im vierten Quartal 15 Prozent über Vorjahr liegen könnten.

Höheres Sparziel befeuert CS Group 
 

In Zürich verteuerten sich CS Group um 7,4 Prozent. Die schweizerische Investmentbank hat das Sparziel für das kommende Jahr um mindestens eine Milliarde Franken von 3,2 auf "mehr als" 4,2 Milliarden Franken erhöht.

Gekauft wurden zudem die konjunkturabhängigen Aktien aus der Automobil- und Rohstoffbranche. Sie gelten als vergleichsweise riskante Anlagen und profitieren von einer von der EZB angetriebenen zunehmenden Risikofreude der Anleger. BMW, Continental, Daimler und VW legten zwischen 3,3 und 4,6 Prozent zu, Europas Automobilsektor um 3,3 Prozent.

Gleiches gilt für die Stahlbranche: Salzgitter stiegen um 4,7 Prozent, Arcelormittal um 5 und Thyssenkrupp sogar um 6,6 Prozent. Hier sorgten britische Medienberichte für Käufe, wonach die Chancen auf eine Fusion des Stahlgeschäfts mit der indischen Tata Steel wieder gestiegen seien. Thyssenkrupp waren der größte Kursgewinner im DAX.

Der europäische Rohstoffsektor stieg um 3,3 Prozent. Hier sorgte ein positiver Kommentar der CS Group für Rio Tinto (+6,6 Prozent) für Käufe. Auch für die Deutsche Bank ist Rio Tinto 2017 der "Top Pick" im Minensektor. An den Rohstoffmärkten gaben dagegen die Preise für die Industriemetalle Nickel, Kupfer, Zink und Aluminium zwischen 1,2 und 2 Prozent nach.

Linde verteuerten sich um 2,4 Prozent. Der Hersteller von Industriegasen hat die Gespräche mit dem US-Kontrahenten Praxair über eine Fusion auf Augenhöhe wieder aufgenommen. Auch die Führungsfrage hat Linde gelöst: Das frühere Vorstandsmitglied Aldo Ernesto Belloni wird mit Wirkung zum 8. Dezember neuer Vorstandsvorsitzender von Linde.

PostNL lehnt Kaufangebot ab und Aktie bricht ein 
 

In Amsterdam brachen PostNL ein. Die niederländische Post hat das verbesserte und als endgültig bezeichnete Übernahmeangebot der belgischen Bpost abgelehnt. Bpost bietet 5,75 Euro je PostNL-Aktie, die nach der Ablehnung jedoch um 13,5 Prozent auf 4,10 Euro einknickte.

Eine Hochstufung der Bayer-Aktie von "Neutral" auf "Kaufen" durch UBS ließ den Kurs um 2,2 Prozent steigen. Eine Abstufung auf "Verkaufen" durch die DZ Bank drückte den Hochtief-Kurs um 2,6 Prozent nach unten. Größter Kursgewinner aller deutschen Standardwerte waren Steinhoff mit einem Plus von fast 10 Prozent. Der Möbelhändler hat den Gewinn zuletzt um 12,5 Prozent gesteigert.

Einen Tag vor der EZB-Sitzung wertete im Devisenhandel der Euro zum US-Dollar mit 1,0757 leicht auf. Am Euro-Rentenmarkt machten Bundesanleihen die Verluste vom Dienstag wieder wett. Die Feinunze Gold verteuerte sich um 0,8 Prozent zu auf 1.179 Dollar. Im Vergleich zu den stark steigenden Aktienbörsen ging es an diesen Marktsegmenten jedoch vergleichsweise ruhig zu.

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                         stand       absolut         in %          seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          3.142,24       +41,48         +1,3%        -3,8% 
Stoxx-50               2.881,31       +25,34         +0,9%        -7,1% 
Stoxx-600                347,70        +3,13         +0,9%        -5,0% 
XETRA-DAX             10.986,69      +211,37         +2,0%        +2,3% 
FTSE-100 London        6.902,23      +122,39         +1,8%       +10,6% 
CAC-40 Paris           4.694,72       +62,78         +1,4%        +1,2% 
AEX Amsterdam            462,11        +2,80         +0,6%        +4,6% 
ATHEX-20 Athen         1.726,59       +44,29         +2,6%        -5,8% 
BEL-20 Bruessel        3.531,83        +6,07         +0,2%        -4,6% 
BUX Budapest          30.152,01       +76,30         +0,3%       +26,1% 
OMXH-25 Helsinki       3.571,18       +71,18         +2,0%        +6,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul  93.045,24      +759,08         +0,8%        +4,1% 
OMXC-20 Kopenhagen       834,19        +2,96         +0,4%       -17,8% 
PSI 20 Lissabon        4.488,53       +85,39         +1,9%       -13,9% 
IBEX-35 Madrid         8.960,40       +67,10         +0,8%        -6,1% 
FTSE-MIB Mailand      18.130,66      +372,86         +2,1%       -15,4% 
RTS Moskau             1.066,75        +6,78         +0,6%       +40,9% 
OBX Oslo                 602,16        +7,13         +1,2%       +11,7% 
PX-GLOB  Prag          1.159,31        -0,08         -0,0%        -6,6% 
OMXS-30 Stockholm      1.503,95       +11,78         +0,8%        +4,0% 
WIG-20 Warschau        1.889,51       +12,95         +0,7%        +1,6% 
ATX Wien               2.592,86       +29,28         +1,1%        +8,2% 
SMI Zuerich            7.930,25       +17,86         +0,2%       -10,1% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mi, 8:23  Di, 17.24 Uhr   % YTD 
EUR/USD          1,0756     +0,37%    1,0716         1,0732   -1,0% 
EUR/JPY        122,1821     -0,31%  122,5674         122,28  -17,4% 
EUR/CHF          1,0831     +0,11%    1,0820         1,0833   -0,4% 
EUR/GBP          0,8539     +1,04%    0,8466         1,1846  +15,9% 
USD/JPY          113,61     -0,68%    114,38         113,94   -3,2% 
GBP/USD          1,2596     -0,48%    1,2657         1,2714  -14,6% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         50,15      50,93     -1,5%          -0,78  +13,4% 
Brent/ICE         53,21      53,93     -1,3%          -0,72  +15,8% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.176,15   1.169,76     +0,5%          +6,39  +10,9% 
Silber (Spot)     17,16      16,72     +2,6%          +0,44  +24,2% 
Platin (Spot)    940,90     935,00     +0,6%          +5,90   +5,5% 
Kupfer-Future      2,62       2,67     -1,9%          -0,05  +21,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/raz

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