FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Zahl der Cyberangriffe auf die Nato deutlich zugenommen. "Nach unseren neuesten Erhebungen gab es im vergangenen Jahr pro Monat durchschnittlich 500 bedrohliche Cyberangriffe auf Einrichtungen der Nato, die ein intensives Eingreifen von Seiten unserer Experten erforderlich machten", sagte Stoltenberg der Welt. Das sei ein Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Jahr 2015.
Die meisten dieser Angriffe gingen nicht von Privatpersonen aus, sondern würden von staatlichen Institutionen anderer Länder gesponsert. Dies sei aus dem großen Ressourcenaufwand klar ersichtlich, so der Nato-Generalsekretär. "Ich bin äußerst besorgt über diese Entwicklung. Cyberabwehr wird beim nächsten Nato-Gipfel eine wichtige Rolle spielen. Wir müssen unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet weiter verstärken", ergänzte der Nato-Chef.
Nach der Kritik des neuen US-Präsidenten Donald Trump äußerte sich Stoltenberg erstmalig persönlich dazu: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Ich bin absolut sicher, dass die USA auch weiterhin uneingeschränkt zu ihren Sicherheitsgarantien für die Nato stehen werden. Ich habe mit Herrn Trump telefoniert und er sagte mir in dem Gespräch sehr klar, dass sich die USA weiterhin der Nato verpflichtet fühlen."
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January 19, 2017 01:01 ET (06:01 GMT)
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