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MÄRKTE EUROPA/Paschi brechen nach EZB-Nein zu Fristverlängerung ein

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Während es an Europas Börsen am Freitagnachmittag übergeordnet ruhig bleibt, spitzt sich die Lage im italienischen Bankensektor zu. Die Aktien von Monte dei Paschi brechen ein, nachdem die EZB einer Fristverlängerung für die Rekapitalisierung der Bank abgelehnt hat. Die italienische Bank, die eine Kapitallücke von 5 Milliarden Euro füllen muss, hatte bei der EZB um eine Fristverlängerung bis zum 20. Januar gebeten. Die Gesamtbörsen tangiert die Entwicklung in Italien aber nicht. Hier überwiegt die Hoffnung auf eine Jahresendrally.

Der DAX steigt 0,2 Prozent auf 11.196 Punkte - ein Jahreshoch wurde bei 11.213 markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.192 nach oben. Die Börsen befinden sich in einem "Sweet Spot". Die Weltkonjunktur zieht an, die Anleger setzen auf eine Reflationierung der Märkte durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump, das "Nein" der Italiener zur Senatsreform hat keine Verwerfungen in der Peripherie ausgelöst und die Politik der Zentralbanken bleibt weiter extrem akkomodierend.

Zügiger Bailout von Monte dei Paschi erwartet 
 

An der guten Stimmung der Anleger ändern die Probleme im italienischen Bankensektor nichts. Händler erwarten, dass ein Bailout der Bank unmittelbar bevorsteht. Eine Rekapitalisierung über den Markt werde wohl kaum gelingen. Die Frage ist nun, ob die Kapitallücke durch den italienischen Staat geschlossen wird oder ob es zu einem unfreiwilligen Debt-to-Equity-Swap zu Lasten der Anteilseigner kommen wird. Letzteres versucht Rom zu verhindern oder zumindest abzumildern, da hiervon auch zahlreiche Retail-Anleger betroffen wären.

Monte dei Paschi brechen um 13,5 Prozent und ziehen auch andere Titel mit nach unten: Unicredit verlieren 5,3 Prozent und Intesa Sanpaolo 3 Prozent. Europaweit geben Banken 1,8 Prozent nach. Nach Einschätzung eines Händlers hängt nun viel von den Details des Rettungsplans für die angeschlagene Bank ab. Sollten diese überzeugen, sei es durchaus denkbar, dass der italienische Bankensektor am Montag zu einer größeren Erholungsbewegung ansetze.

Orange zeigt Interesse an Canal Plus 
 

Abgesehen vom Bankensektor ist die Nachrichtenlage dünn. Für die Vivendi-Aktie geht es in Paris um 3,5 Prozent nach oben. Orange-CEO Stephane Richard hat Interesse an einem Kauf von Canal Plus von Vivendi signalisiert. "Wenn Canal Plus morgen zum Verkauf stehen würde, dann würde sich Orange sich das definitiv genauer anschauen", so Richard. Vivendi hatte im Sommer größere Kostensenkungs-Maßnahmen für Canal Plus angekündigt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Tochter zu sichern. Die Orange-Aktie verliert 0,2 Prozent.

Auf ein positives Echo stößt im Handel der geplante Kauf des Kieselsäure-Geschäfts von J.M. Huber durch Evonik. Wie die WAZ berichtet, soll der Kaufpreis bei 630 Millionen Dollar liegen. Evonik hat in der Zwischenzeit die Gespräche bestätigt. Der Aufsichtsrat müsse die Transaktion noch absegnen, heißt es. Wie ein Händler anmerkt, liegt der kolportierte Kaufpreis unter der Erwartung seines Hausanalysten. Überraschend käme ein Kauf jedenfalls nicht. Evonik steigen 0,3 Prozent.

Positiv bewerten Marktteilnehmer den Ausblick von Fintech. In Frankfurt zieht der Kurs um 1,8 Prozent an. Fintech will im kommenden Jahr einen Überschuss von mindestens 15,1 Millionen Euro erzielen. Für das nun ablaufende Jahr hat das Finanztechnologie-Unternehmen 8 bis 10 Millionen in Aussicht gestellt. "Besonders positiv ist die Note des Ausblicks", sagt ein Händler. Fintech selbst meint, sie stehe mit dem Ausblick auf "der extrem konservativen Seite". Das spreche für weitere Erholungsgewinne im Kurs, so der Händler.

Tom Tailor steigen trotz Kapitalerhöhung 
 

Trotz einer Kapitalerhöhung liegen Tom Tailor fest im Markt. Einen Abschlag hat es nicht gegeben, Tom Tailor hat gut 2,6 Millionen Aktien zum Stückpreis von 4,90 Euro platziert. Der Kurs steigt dennoch um 2 Prozent auf 5,05 Euro. "Die Restukturierung steht weiter im Vordergrund und führt zu Kaufinteresse", sagt ein Händler. Tom Tailor will die neuen Mittel für damit verbundenen Maßnahmen verwenden. Außerdem heißt es am Markt, die Kapitalerhöhung sei erwartet worden.

Siltronic brechen um 8,6 Prozent ein. Laut einem Agenturbericht sind die Übernahmegespräche mit einem chinesischen Interessenten an Siltronic gescheitert. Das drückt auch auf den Kurs des Haupteigentümers Wacker Chemie - für die Aktie geht es um 1,5 Prozent nach unten. Gea gewinnen 2,7 Prozent, nachdem JP Morgan die Aktie auf "Übergewichten" erhöht hat. HSBC rät bei der Deutschen Post neu zum Kauf, der zuletzt stark gestiegene Kurs rückt aber nur um 0,3 Prozent vor.

Am Devisenmarkt rutscht der Euro unter die Marke von 1,06 Dollar. Die Einheitswährung leidet weiter unter den geldpolitischen Entscheidungen der EZB vom Vortag. Die EZB kann nun Anleihen mit einer Laufzeit von 1 bis 30 Jahren kaufen nach bislang 2 bis 30 Jahren. Außerdem hält sich die EZB die Option offen, künftig auch Anleihen zu kaufen, selbst wenn deren Rendite unter dem Einlagesatz von minus 0,40 Prozent liegen sollte. Das sind keine guten Nachrichten für den Euro.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.194,73          0,28            8,94          -2,23 
Stoxx-50           2.943,34          0,80           23,40          -5,06 
DAX               11.203,24          0,21           23,82           4,28 
MDAX              21.615,45          0,80          172,40           4,05 
TecDAX             1.748,84          0,92           15,86          -4,47 
SDAX               9.345,51          0,16           14,77           2,71 
FTSE               6.946,74          0,22           15,19          11,28 
CAC                4.765,03          0,62           29,55           2,76 
 
Bund-Future          162,03                          0,62           6,49 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Fr, 8:13  Do, 17.26 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,0572        -0,41%          1,0615         1,0615   -2,7% 
EUR/JPY            121,4785        -0,00%        121,4834         121,20  -16,5% 
EUR/CHF              1,0771        -0,19%          1,0791         1,0791   -1,0% 
EUR/GBP              0,8399        -0,48%          0,8436         1,1832  +14,0% 
USD/JPY              114,91        +0,41%          114,44         114,17   -2,1% 
GBP/USD              1,2588        +0,03%          1,2584         1,2558  -14,7% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             51,57         50,84           +1,4%           0,73  +16,7% 
Brent/ICE             54,22         53,89           +0,6%           0,33  +18,0% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.165,68      1.170,75           -0,4%          -5,08   +9,9% 
Silber (Spot)         17,05         17,02           +0,2%          +0,03  +23,4% 
Platin (Spot)        924,20        937,00           -1,4%         -12,80   +3,7% 
Kupfer-Future          2,63          2,62           +0,4%          +0,01  +22,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2016 09:50 ET (14:50 GMT)

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