Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INNOGY - '"Euch fehlt manchmal das richtige Maß", kritisiert Peter Terium, Niederländer und Vorstandschef des Energiekonzerns Innogy, die Deutschen. "Wir können doch nicht eine ganze Region einfach abschreiben", sagt er zum geforderten vollständigen Rückzug aus der Braunkohle. "Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Wenn wir die nicht wahrnehmen, passiert das, was wir gerade in Großbritannien oder in den USA sehen. In der Energiewirtschaft geht es um das Dreieck aus Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit. Wenn man an einer der drei Ecken zieht, hat das Konsequenzen für die anderen beiden". (Süddeutsche S. 22)
OETKER - Der Machtkampf im Hause Oetker ist entschieden - vorerst. Konzernpatriarch August Oetker will bis 2019 den Beirat anführen, das oberste Kontrollgremium des Bielefelder Unternehmens. Zugleich wird ab 2017 erstmals kein Mitglied des Oetker-Clans mehr in der operativen Führung vertreten sein. Dann nämlich gibt Oetkers Bruder Richard das wichtige Lebensmittelgeschäft an den bisherigen Finanzchef Albert Christmann ab. Vorher hieß es, sowohl Oetkers eigener Sohn Philip als auch sein Halbbruder Carl Ferdinand könnten intern mehr Verantwortung übernehmen. Dafür sehe er "keine Notwendigkeit, denn alle Posten sind besetzt", zog August Oetker nun im Gespräch einen Schlussstrich und skizzierte zugleich erstmals Ausstiegsszenarien für unzufriedene Clan-Mitglieder: "Wer gehen will, kann gehen", so der Patriarch gegenüber dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 18)
SIGNAL IDUNA - Vier Jahre lang musste sich der Investor des Berliner Luxushotels Adlon, Anno August Jagdfeld, gegen Betrugsvorwürfe wehren. Am Ende lehnten die Gerichte ein Verfahren gegen ihn ab. Jetzt verlangt er vom Versicherer Signal Iduna 536 Millionen Euro Schadensersatz. Keine Partei ist zu einem Vergleich bereit. (Handelsblatt S. 32)
ETERNA - Der Herrenhemdenspezialist Eterna sieht ideale Voraussetzungen für die Digitalisierung seines Geschäfts. Nur wenige Kunden schicken ihre online bestellte Ware zurück. Dafür plant Hauptgesellschafter Quadriga angeblich den Ausstieg. (FAZ S. 24)
STEILMANN - Als Retter war Michele Puller beim Textilriesen Steilmann vor zehn Jahren angetreten und hat 100 Millionen Anlegergeld eingesammelt. Nach der Insolvenz stellt sich heraus: Der Konzern hatte seit Jahren finanzielle Probleme. (Handelsblatt S. 30)
APPLE - Apple wehrt sich gegen eine milliardenschwere Steuernachzahlung in Irland. Wie das Unternehmen bestätigt, hat der Konzern jetzt seine Berufung gegen die Entscheidung der EU-Kommission eingelegt. Ende August hatte die Kommission entschieden, dass der irische Staat 13 Milliarden Euro plus Steuern von Apple nachfordern muss. Nun muss das Gericht der Europäischen Union entscheiden, ob die Nachzahlungsforderung rechtmäßig ist. (Welt S. 9)
FACEBOOK - Wegen die Verbreitung von Hass- und Falschmeldungen im Internet formiert sich eine breite politische Allianz. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) forderte, Verleumdung und üble Nachrede von Personen des öffentlichen Lebens auch im Netz konsequent zu verfolgen. Darauf stünden bereits jetzt Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. "Das sollte jedem klar sein, der versucht, mit solchen Lügen politische Debatten zu manipulieren", sagte Maas. Renate Künast (Grüne), Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag, sagte, es sei "allerhöchste Zeit, sich auch gegenüber den Multis des digitalen Zeitalters zu wehren". (Welt S. 1)
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December 19, 2016 00:10 ET (05:10 GMT)
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