St. Gallen - Die Euphorie an den Finanzmärkten, die nach der Trump-Wahl an den meisten Börsenplätzen zu einer Jahresendrallye und damit vielerorts zu einem versöhnlichen Jahresschluss 2016 führte, scheint sich in der zweiten Handelswoche des neuen Jahres etwas zu verflüchtigen. Kein Wunder so weit, es ist Vorsicht angesagt, denn am Wochenende wird Trump definitiv das Zepter übernehmen, womit der Realitätscheck in Amerika eigentlich erst richtig beginnt.
Dazu sorgten einige seiner jüngsten Äusserungen für Irritationen: In Europa wegen seiner Warnung an die "Schmarotzer der NATO", die nicht die gewünschten 2% des BIP in die Rüstung stecken. Aber auch in China, das bereits das Wording Handelskrieg benutzt und gleichzeitig darauf verweist, dass es in einem solchen Krieg nur Verlierer gibt. Die 20'000er Marke mochte der Dow Jones Index in der Folge nicht knacken, obwohl es eigentlich nur eine Frage der Zeit schien, bis diese psychologisch wohl wichtige Schwelle fallen würde. Dieses Momentum ist mittlerweile auch verflogen. Die jüngste Richtung der Kurse verlief weitestgehend seitwärts. Kommt jetzt die Phase der Ernüchterung oder folgen gar schmerzhafte Korrekturen?
Ganz auszuschliessen ist dies nicht. Denn, seien wir einmal ehrlich: Wer hätte schon damit gerechnet, dass Donald Trumps Wahl ein Kursfeuerwerk und eine kleine Zinswende auslösen sowie dem Dollar einen solchen Schwung verleihen würde? Mehr oder weniger niemand. Und wenn doch, wurde diese Einschätzung höchstens kleinlaut vertreten. War es nach der Brexit-Abstimmung der Briten nicht genau gleich? Auch dieser vermeintliche GAU ...
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