Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Trotz der nach dem Rückschlag im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter geschrumpften Eigenkapitalbasis schließt der Stahl- und Technologiekonzern Thyssenkrupp eine Kapitalerhöhung aus. "Warum sollten wir das tun? Bei allen Eckdaten verzeichnen wir Fortschritte, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger wenige Tage vor der Hauptversammlung. Entscheidend sei die Liquidität, und da habe der Konzern seine Position deutlich verbessert. "Aktuell sind wir drei Jahre durchfinanziert und konnten dabei gleichzeitig die Finanzierungskosten senken". (FAZ S. 22)
LINDE - Die Zukunft von Linde entscheidet sich im Aufsichtsrat unter Vorsitz von Wolfgang Reitzle. Geht es um die Ausgestaltung der Fusion mit der amerikanischen Praxair, bleiben die Aktionäre nur Beobachter. Wie das Unternehmen gegenüber der FAZ bestätigte, ist das Plazet von den Anteilseignern nicht erforderlich und wird auf dem Aktionärstreffen auch nicht Teil der Beschlussvorlage sein. Möglich macht es die gewählte Konstruktion, über die der Zusammenschluss umgesetzt werden soll. Es handelt sich nicht um eine Verschmelzung, welche die Aktionäre absegnen müssten. Vielmehr erhalten sie eine Übernahmeofferte einer noch zu gründenden Holdinggesellschaft ("New Holdco"). Das geht eine Hauptversammlung nichts an. Die Anteilseigner haben somit nur die Wahl: annehmen oder ablehnen. (FAZ S. 19)
VOLKSWAGEN - Der Autobauer Volkswagen wird keinen Abschlussbericht über die Abgasaffäre von der US-Kanzlei Jones Day ausarbeiten lassen. Das Unternehmen werde entgegen früheren Angaben darauf verzichten, hieß es in Konzernkreisen. VW hatte Jones Day im Herbst 2015 damit beauftragt, die Hintergründe des millionenfachen Betrugs bei Dieselautos zu ermitteln. Ursprünglich hatte das VW-Management die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit vorstellen wollen. Dagegen sprächen nun aber zwei Aspekte, hieß es in den Kreisen. Zum einen würden die Erkenntnisse von Jones Day die Grundlage für Klagen von Investoren und Kunden stärken. Zum anderen müsste jeder Satz mit den US-Behörden abgestimmt werden. (Handelsblatt S. 42ff)
BMW - Der Automobilkonzern BMW hat mit möglichen Strafzöllen und dem Brexit zu kämpfen. Der neue Vorstand Markus Duesmann, der für den Einkauf und das Lieferantennetzwerk zuständig ist, nimmt das pragmatisch. "Zusätzliche Zoll- und Handelsschranken stellen uns immer vor die Herausforderung, dass wir unsere Lieferbeziehungen darauf ausrichten müssen. Wir bemühen uns, im selben Währungsraum einzukaufen, aber natürlich sind nicht alle Lieferanten direkt bei unseren Werken angesiedelt", sagt der 47 Jahre alte Ingenieur, der das Amt im Herbst vorigen Jahres übernommen hat, in seinem ersten Interview. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BANK - Der Deutschen Bank droht neues Ungemach: Nur wenige Stunden nachdem sie einen Vergleich mit dem amerikanischen Justizministerium in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar abgeschlossen hat, wurde eine neue Milliardenklage gegen sie und die Credit Suisse bekannt. Diese hat allerdings nichts mit der Finanzkrise zu tun, doch an Komplexität steht der Fall ihr in nichts nach: Es geht um das Vermögen der jüdischen Familie Wertheim. (FAZ S. 21)
POSTBANK - Postbank-Chef Frank Strauß wirbt im Interview für die Eigenständigkeit der Deutsche-Bank-Tochter und gibt die Hoffnung auf einen Börsengang nicht auf. Er gesteht aber ein, dass die Bank noch mehr sparen und die Kapazitäten weiter anpassen muss, um ihre Kapitalkosten zu verdienen. (Handelsblatt S. 26)
MEDIA MARKT - Der Elektronikhändler Media Markt entdeckt ein neues Geschäftsfeld. Künftig wird das Unternehmen seinen Kunden anbieten, Elektrogeräte zu mieten, statt zu kaufen. In einem ersten Test sollen rund 500 ausgewählte Produkte verfügbar sein. (Handelsblatt S. 18)
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January 20, 2017 00:18 ET (05:18 GMT)
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