Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo haben sich angesichts der verschärften Gewalt in der Ostukraine klar gegen die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland ausgesprochen. "Nach wie vor ist die Situation unzufriedenstellend. Deshalb können die Sanktionen nicht aufgehoben werden", sagte Merkel am Dienstag in Warschau nach einem Treffen mit Szydlo. Das Minsker Abkommen, dass die Kämpfe befrieden soll, sei nicht umgesetzt.
Die Kanzlerin berichtete bei der gemeinsamen Pressekonferenz von einem Telefonat mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin, das sie am Dienstag geführt habe. Weitere Schritte im Normandie-Format aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und Russland seien verabredet worden, sagte Merkel.
Ihre polnische Amtskollegin pflichtete Merkel bei. So lange der Kreml weiter in der Ostukraine interveniere, "müssen die Sanktionen bleiben". Zuletzt waren im Donbass die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und pro-russischen Separatisten wieder heftig aufgeflammt. Beide Seiten setzten schwere Waffen ein, was das Minsker Abkommen verbietet.
Die von der EU verhängten Strafmaßnahmen betreffen vor allem die Bereiche Energie, Rüstung und Finanzen der russischen Wirtschaft.
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February 07, 2017 10:07 ET (15:07 GMT)
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