Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) erwartet durch das neue Computer-System "Radar" zur Erkennung von Gefährdern eine bessere Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz. "Der Fall Amri hat gezeigt, dass die Behörden in Bund und Ländern auch gegenüber der Justiz noch bessere Argumente brauchen, wenn sie Maßnahmen beantragen". sagte de Maizière der "Bild am Sonntag".
"Auch hierbei wird das neue Analyseinstrument ein entscheidender Baustein sein." Das Computer-System "Radar" soll mit einer Punkte-Skala die Fahnder bei der Bewertung des Gefahrenpotenzials von Islamisten unterstützen. "Bisher haben die Sicherheitsbehörden sich vor allem mit der Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Gefährdungsszenarien beschäftigt", so der Innenminister. "Wir müssen uns aber nicht nur mit solchen Sachverhalten sondern mehr als bisher auch mit den Personen beschäftigen."
Die Bewertungen sollten zu einer bundesweiten Standardisierung der Gefährderbewertung beitragen.