Hamburg (ots) -
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Lüge und Politik - eine Verbindung, die nicht erst in unseren sogenannten postfaktischen Zeiten wiederholt skandalträchtig auftritt. Allerdings scheint der Auftritt heute so offensiv wie noch nie inszeniert zu werden.
Ob wir wollen oder nicht, wir - das Wahl- und Lesevolk - müssen uns inzwischen mit "alternativen Fakten" und mit absurden "Fake News" beschäftigen. Dabei kann es vorkommen, dass wir auch noch den letzten Rest an Orientierung verlieren. Die aktuelle Ausgabe der Kulturzeitschrift Kursbuch mit dem Titel "Lauter Lügen" dekodiert die teils stark emotionalisierte Debatte. Wo stehen wir genau, wovon sprechen wir, wenn es um Lügen geht, was muss, was kann thematisch beleuchtet werden, um hier zu klärenden Perspektiven zu kommen?
Dass wir alle und immer wieder zur Lüge als Mittel der Wahl greifen, ist trivial. Schon weniger banal klingt es, wenn manche Wissenschaftler davon sprechen, dass Lügen das Fundament unserer Gesellschaft bildeten und es die Lügner seien, die die Menschheit zusammenhalten. Was also ist eine Lüge? Die Unwahrheit, deren Kehrseite die Wahrheit ist - aber wer kennt schon die Wahrheit, was genau macht sie aus?
Die Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig argumentiert: Wenn die Wahrheit relativ sein kann, kann es auch die Lüge so nicht geben. Die Übergänge zwischen beidem sind fließend, gerade im politischen Bereich. Wie sehr wir uns an die Pluralität von Wahrheiten im politischen Diskurs gewöhnt haben, zeigt auch Kursbuch-Herausgeber Peter Felixberger am Beispiel der öffentlichen Debatte um soziale Gerechtigkeit. Bei den Themen Lohngerechtigkeit, Mindestlohn, Steuergerechtigkeit treffen die unterschiedlichsten Meinungen und Akteure aufeinander und alle haben die für ihre Argumentation passenden Zahlen und Statistiken parat, die Begriffe und Thesen, mit denen sie sich semantisch bewaffnen.
Aber sind das dann alles Lügen? Oder brauchen wir vielleicht gerade diese Art der Perspektivendifferenz? Das sind nur zwei Beispiele für die ganz unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkel, unter denen die Autoren dieses Kursbuchs - es sind Philosophen, Soziologen, Ökonomen, Biologen und Politologen - dieses schillernde Alltagsphänomen Lüge diskutieren.
Mit Beiträgen von Barbara Zehnpfennig, Armin Nassehi, Ludger Heidbrink, Alexander Lorch, Fritz Breithaupt, André Kieserling, Martin Kolmar, Jan-Werner Müller, Sabine am Orde, Matthias Hansl, Claudia Pichler, Cord Riechelmann, Gerhard Waldherr und einer Bilderstrecke von Walter Schels.
Über das Kursbuch 189: Armin Nassehi und Peter Felixberger (Hrsg.), Kursbuch 189 "Lauter Lügen", 188 Seiten, 19 EUR, ISBN 9783946514459, www.kursbuch.online
Über das Kursbuch: Das Kursbuch wurde 1965 von Hans Magnus Enzensberger gegründet und war lange Zeit der Ort des Diskurses, der Kritik, des Tabubruchs, der intellektuellen Debatte - kurz: Es war der Ort, an dem Themen diskutiert wurden, für die es sonst kein Forum gab. Nachdem es 2008 eingestellt wurde, hat der Murmann Verlag das Kursbuch im Jahr 2012 wiederbelebt. Heute sieht es sich als ein Forum für Perspektivendifferenz und Übersetzungsleistungen. Das Kursbuch erscheint viermal jährlich.
OTS: Kursbuch newsroom: http://www.presseportal.de/nr/126366 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_126366.rss2
Pressekontakt: Maria Reiser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sven Murmann Verlagsgesellschaft Tel. 040 39 80 83-24 reiser@murmann-publishers.de
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Lüge und Politik - eine Verbindung, die nicht erst in unseren sogenannten postfaktischen Zeiten wiederholt skandalträchtig auftritt. Allerdings scheint der Auftritt heute so offensiv wie noch nie inszeniert zu werden.
Ob wir wollen oder nicht, wir - das Wahl- und Lesevolk - müssen uns inzwischen mit "alternativen Fakten" und mit absurden "Fake News" beschäftigen. Dabei kann es vorkommen, dass wir auch noch den letzten Rest an Orientierung verlieren. Die aktuelle Ausgabe der Kulturzeitschrift Kursbuch mit dem Titel "Lauter Lügen" dekodiert die teils stark emotionalisierte Debatte. Wo stehen wir genau, wovon sprechen wir, wenn es um Lügen geht, was muss, was kann thematisch beleuchtet werden, um hier zu klärenden Perspektiven zu kommen?
Dass wir alle und immer wieder zur Lüge als Mittel der Wahl greifen, ist trivial. Schon weniger banal klingt es, wenn manche Wissenschaftler davon sprechen, dass Lügen das Fundament unserer Gesellschaft bildeten und es die Lügner seien, die die Menschheit zusammenhalten. Was also ist eine Lüge? Die Unwahrheit, deren Kehrseite die Wahrheit ist - aber wer kennt schon die Wahrheit, was genau macht sie aus?
Die Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig argumentiert: Wenn die Wahrheit relativ sein kann, kann es auch die Lüge so nicht geben. Die Übergänge zwischen beidem sind fließend, gerade im politischen Bereich. Wie sehr wir uns an die Pluralität von Wahrheiten im politischen Diskurs gewöhnt haben, zeigt auch Kursbuch-Herausgeber Peter Felixberger am Beispiel der öffentlichen Debatte um soziale Gerechtigkeit. Bei den Themen Lohngerechtigkeit, Mindestlohn, Steuergerechtigkeit treffen die unterschiedlichsten Meinungen und Akteure aufeinander und alle haben die für ihre Argumentation passenden Zahlen und Statistiken parat, die Begriffe und Thesen, mit denen sie sich semantisch bewaffnen.
Aber sind das dann alles Lügen? Oder brauchen wir vielleicht gerade diese Art der Perspektivendifferenz? Das sind nur zwei Beispiele für die ganz unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkel, unter denen die Autoren dieses Kursbuchs - es sind Philosophen, Soziologen, Ökonomen, Biologen und Politologen - dieses schillernde Alltagsphänomen Lüge diskutieren.
Mit Beiträgen von Barbara Zehnpfennig, Armin Nassehi, Ludger Heidbrink, Alexander Lorch, Fritz Breithaupt, André Kieserling, Martin Kolmar, Jan-Werner Müller, Sabine am Orde, Matthias Hansl, Claudia Pichler, Cord Riechelmann, Gerhard Waldherr und einer Bilderstrecke von Walter Schels.
Über das Kursbuch 189: Armin Nassehi und Peter Felixberger (Hrsg.), Kursbuch 189 "Lauter Lügen", 188 Seiten, 19 EUR, ISBN 9783946514459, www.kursbuch.online
Über das Kursbuch: Das Kursbuch wurde 1965 von Hans Magnus Enzensberger gegründet und war lange Zeit der Ort des Diskurses, der Kritik, des Tabubruchs, der intellektuellen Debatte - kurz: Es war der Ort, an dem Themen diskutiert wurden, für die es sonst kein Forum gab. Nachdem es 2008 eingestellt wurde, hat der Murmann Verlag das Kursbuch im Jahr 2012 wiederbelebt. Heute sieht es sich als ein Forum für Perspektivendifferenz und Übersetzungsleistungen. Das Kursbuch erscheint viermal jährlich.
OTS: Kursbuch newsroom: http://www.presseportal.de/nr/126366 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_126366.rss2
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