Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HENKEL - Trotz der Prognosesenkung plant Henkel keinen Job-Abbau. "Henkel plant kein Programm zum Stellenabbau", sagte Henkel-Chef Hans Van Bylen. Man schaue aber stets auf Effizienzverbesserungen: "Wir werden uns weltweit immer wieder an Marktveränderungen anpassen. Das kann in Einzelfällen mit Stellenabbau verbunden sein, steht aber nicht im Zusammenhang mit unseren erhöhten Investitionen." (Rheinische Post/Handelsblatt S. 14/FAZ S. 26/Börsen-Zeitung S. 7)
ADIDAS - Der Sportartikelhersteller Adidas ist und bleibt ein deutsches Unternehmen, sagte Vorstandschef Kasper Rorsted. "Der Ursprung, die Geschichte und die Seele unseres Unternehmens sind deutsch. Das ist sehr wichtig für uns und wird auch in Zukunft so bleiben. Deshalb investieren wir in den Ausbau unserer Zentrale in Herzogenaurach. Wir können noch so viel Geschäft in USA oder China machen, wir werden nie ein amerikanisches oder chinesisches Unternehmen. Wir sind ein globales Unternehmen aus Deutschland". Auch angesichts der Gefahren für den Welthandel zeigt sich Rorsted "überzeugt, dass wir nicht vor einer Katastrophe stehen. Adidas wird weiter wachsen. 2019 wird ein gutes Jahr für uns, Umsatz und Gewinn werden wachsen, und wir wollen Marktanteile gewinnen." (SZ S. 19)
ALLIANZ - Angesichts sehr guter Geschäfte in der sonstigen Sachversicherung sei die Entwicklung des Industrieversicherers AGCS eine "einzige kleine Enttäuschung" im Quartal gewesen, klagte Allianz-Finanzvorstand Giulio Terzariol jüngst. Seit fast vier Jahren kämpft der Industrieversicherer unter dem Dach des DAX-Konzerns mit der Profitabilität. Nun ist die Geduld des Allianz-Topmanagements mit der Sparte offensichtlich erschöpft. Europas größter Versicherer aus München prüft nun eine Neuordnung des Industriegeschäfts. Der hauseigene Industrieversicherer AGCS und der erst im vergangenen Jahr komplett übernommene Kreditversicherer Euler Hermes könnten demnach in Zukunft enger zusammenarbeiten. "Wir suchen immer nach neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in bestimmten Märkten und für bestimmte Kunden oder Produkte", sagte ein Sprecher. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung über solche Überlegungen berichtet. Dort war sogar von einer möglichen Fusion beider Häuser die Rede. (Handelsblatt S. 31)
VOLKSWAGEN - Lange haben Autobauer wie Volkswagen das Thema Elektromobilität vernachlässigt. Aber jetzt geht der Wolfsburger Konzern gleich einen großen Schritt nach vorne - und gründet eine eigene Ökostromtochter. Das neue Unternehmen Elli (kurz für Electric Life) soll nicht nur für die passende Ladeinfrastruktur zum Start der E-Auto-Initiative des Herstellers sorgen, sondern gleichzeitig zur Alternative für RWE, Eon und Co. werden. "Hier entstehen Marktchancen", erklärt Elli-CEO Thorsten Nicklass. Und genau die wolle man nutzen. Ab Anfang Februar kann jeder, ob VW-Kunde oder nicht, Grünstrom bei Elli kaufen. Dazu soll im Laufe des Jahres schrittweise ein Portfolio aus intelligenten Stromtarifen, Wandladestationen und Ladesäulen sowie einem IT-basierten Energie-Management-System aufgebaut werden. (Handelsblatt S. 22)
BENTLEY - Porsche-Chef Oliver Blume geht davon aus, die britische Luxusmarke Bentley auch bei einem harten Brexit in diesem Jahr wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. "Wir haben auf Angriff geschaltet", sagte er. "2019 werden wir den Turnaround schaffen. Bei einem harten Brexit wird das schwieriger, aber es ist möglich." (FAZ S. 23)
FORD - Der Betriebsrat der Ford-Werke hat die Führungsspitze des US-Autobauers scharf kritisiert und dem Management in der Vergangenheit schwere Versäumnisse vorgeworfen. "Es wird immer erst reagiert, wenn Ford das Wasser schon bis zum Hals steht", sagte Betriebsratschef Martin Hennig. Ford hatte in Europa harte Einschnitte angekündigt. Tausende Stellen sollen gestrichen werden. Es sei zwar grundsätzlich richtig, vieles auf den Prüfstand zu stellen, so Hennig. Es gebe aber auch schwere strukturelle Defizite. So werde etwa in Europa zu teuer eingekauft. "Unsere US-Mutter bekommt bessere Konditionen von globalen Zulieferern als wir als europäische Tochter. Das ist nicht nachvollziehbar und unfair", sagte Hennig. (Kölner Stadt-Anzeiger)
DEUTSCHE TELEKOM - Bei der Deutschen Telekom sind die Hoffnungen auf grünes Licht für den Sprint-Deal in den USA gestiegen, vor allem nachdem sich der Konzern bereit gezeigt hat, die Verwendung von Huawei-Technik kritisch zu prüfen. Mit einem Sprint-Deal dürften allerdings eine deutlich steigende Schuldenlast sowie erhöhte Investitionen einhergehen. Nach Einschätzung von Macquarie droht den T-Aktionären deshalb für 2020 ein deutlicher Einschnitt bei der Dividende. (Börsen-Zeitung S. 7)
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January 22, 2019 00:26 ET (05:26 GMT)
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