STUTTGART (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Bosch will mit einer Großinvestition seine Produktion von Chips für die Industrie hochfahren. Dem Vernehmen nach will der Konzern rund eine Milliarde Euro in eine neue Fabrik in Dresden investieren, die bis Ende 2019 gebaut werden soll. Entsprechende Pläne will der zuständige Geschäftsführer Dirk Hoheisel am Montag (9.30 Uhr) im Bundeswirtschaftsministerium vorstellen. Mit dabei sind Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Sie dürften sich zu der staatlichen Förderung äußern, die das Vorhaben erhält.
Der Bau der Mikroelektronik-Fabrik wäre die größte Investition in der Bosch-Firmengeschichte. Größter Posten war bisher eine andere, für rund 600 Millionen Euro gebaute Chip-Fabrik in Reutlingen bei Stuttgart, die 2010 eröffnet wurde. Die dort hergestellten Halbleiter basieren auf einer anderen Technologie.
Die neue, in Dresden angewandte Technik soll die Stückkosten senken und Boschs Chip-Kapazitäten deutlich in die Höhe schrauben. Die Elektronik soll unter anderem in Elektroautos und Industrieanlagen zum Einsatz kommen. Die Chip-Branche ist bisher asiatisch dominiert./wdw/DP/zb
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