ZÜRICH (dpa-AFX) - Credit-Suisse-Chef
Allein 14,3 Millionen Franken strich Thiam als Kompensation für
entgangene Vergütungen seines früheren Arbeitgebers, des britischen
Versicherers Prudential
Der Verwaltungsrat attestierte dem als Sanierer geholten Manager einen "hervorragenden Beitrag seit seinem Eintritt in das Unternehmen". Thiam stand sogar noch ein höherer Bonus zu. Er selbst hatte angesichts der schwierigen Lage der Bank aber auf 40 Prozent seiner leistungsbezogenen Vergütung verzichtet. Bei den Investmentbankern kürzte das Institut die Boni um 35 Prozent.
Aufs Jahr hochgerechnet hätte Thiam inklusive des vollen Bonus
ein Salär von 13 Millionen Franken bei Credit Suisse zugestanden.
Damit ist er nicht weit von seinem Amtskollegen Sergio Ermitto vom
Rivalen UBS
Am Mittwoch hatte Thiam seine im Herbst vorgestellte Strategie bei der Credit Suisse nachbessern müssen. Er kündigte an, im Investmentbanking noch härter zu sparen als bislang geplant. Im ersten Quartal rechnet die Bank angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten mit einem Verlust.
Credit Suisse steckt in ähnlichen Schwierigkeiten wie die Deutsche Bank. Beide Institute galten eigentlich als Gewinner der Finanzkrise. Doch sie unterschätzten die Folgen der immer strengeren Regeln für Banken. Beide betreiben noch ein umfangreiches Investmentbanking, das sich aber in einigen Bereichen kaum noch lohnt. Hinzu kommen konzernweit jeweils hohe Kosten./enl/she/stw
ISIN DE0005140008 CH0012138530 CH0244767585 GB0007099541
AXC0129 2016-03-24/13:11