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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street vor Trump-Bewährungsprobe uneinheitlich

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Party an der Wall Street nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump scheint eine Pause einzulegen. Pessimisten mahnten sogar, sie könnte bis auf Weiteres ganz ausgelaufen sein, nachdem die Wall Street am Vortag deutlich gefallen war. Am Mittwoch erholten sich die Indizes immerhin von anfänglicher Schwäche und schlossen uneinheitlich, aber klar über Tagestief. Händler sprachen aber nur von der Ruhe vor dem möglichen Sturm. Generell machten Marktbeobachter eine steigende Skepsis aus, ob Trump bei den angekündigten Börsenwohltaten wie Deregulierungen, Steuersenkungen und Infrastrukturmaßnahmen wirklich werde liefern können.

Denn am Donnerstag muss Trump seine erste echte Bewährungsprobe im Repräsentantenhaus mit der Abstimmung über die Gesundheitsreform überstehen. Dabei könnte ihm eine Schlappe drohen, weil selbst unter den Republikanern und damit innerhalb seiner eigenen Partei die Zahl der Kritiker wächst. Sollte Trump mit der Gesundheitsreform scheitern, dürften Anleger die Umsetzbarkeit der übrigen Versprechen massiv in Zweifel ziehen, hieß es im Handel. "Anleger beginnen die Komplikationen zu realisieren, die mit der Umsetzung der Regierungsagenda verbunden sind", sagte Chefstratege David Kelly von JP Morgan Asset Management.

Watergate lässt grüßen 
 

Nachdem die Wall Street am Vortag das kräftigste Tagesminus seit September verbucht hatte, gab der Dow-Jones-Index zur Wochenmitte um weitere 7 Zähler auf 20.661 Punkte nach. S&P-500 und Nasdaq-Composite drehten dagegen ins Plus und erholten sich um 0,2 bzw. 0,5 Prozent. Beide Indizes hatten am Vortag deutlicher eingebüßt als der Dow. Weiterhin bullisch gestimmte Anleger hätten Technologieaktien bevorzugt, hieß es. Umgesetzt wurden 0,899 (Dienstag: 1,00) Milliarden Aktien. Im Plus schlossen nach vorläufigen Angaben an der Nyse 1.604 (634) Titel, denen 1.405 (2.390) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert gingen 114 (85) Aktien aus dem Handel.

"Die Regierung hat sich entschieden, mit der Gesundheitsreform zu beginnen. Sollte diese die Legislative nicht passieren, gilt die Regierung als angeschlagen", warnte Chefvolkswirt Vincent Reinhart von Standish Mellon Asset Management. Der Markt habe alle positiven Erwartungen eingepreist, aber es zeige sich, dass die Politik doch nicht so zügig wie gedacht liefern könne.

Dabei könnte dem Markt nach Ansicht von Dennis Gartman, dem Herausgeber des Gartman Letters, durchaus noch größeres Ungemach drohen. "Es erinnert mich alles zu sehr an die Jahre 1972 bis 1974", spielt Gartman vor dem Hintergrund der FBI-Ermittlungen über mögliche Absprachen zwischen dem Wahlkampfteam von Trump und Russland auf den Watergate-Skandal an. Die aktuelle Entwicklung könne "möglicherweise der Beginn einer Korrektur von mindestens 5 Prozent sein."

Gesucht blieben vor diesem Hintergrund die vermeintlich sicheren Häfen Gold und Renten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab um weitere 2 Basispunkte auf 2,40 Prozent nach, nachdem sie am Vortag bereits auf den tiefsten Stand seit Ende Februar gerutscht war. "Die große Sorge ist, dass die Änderungen am Gesundheitssystem am Donnerstag nicht abgesegnet werden und damit auch der Rest der geplanten Maßnahmen auf der Kippe stehen könnte", so Analystin Mary Ann Hurley von D.A. Davidson.

Gold weiter gesucht - Ölpreise geben erneut nach 
 

Der Goldpreis legte um weitere 0,2 Prozent auf 1.248 Dollar im späten Handel zu. Der Preis für die Feinunze lag damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Anfang März. Sollte die Wall Street in absehbarer Zeit weiter schwächeln, erwarteten Analysten kurzfristig einen weiteren Anstieg des Goldpreises.

Die Ölpreise zeigten sich dagegen erneut hoch volatil. Nachdem die Daten des US-Branchenverbandes API am Vortag bei Rohöl einen starken Lageraufbau über Markterwartung, bei den Benzinvorräten aber einen ebenso deutlichen Rückgang ausgewiesen hatten, untermauerten die offiziellen Vorratsdaten der Regierung dieses Bild am Mittwoch: Einem scharfen Öllageraufbau über Marktschätzung stand ein Lagerabbau bei Kraftstoffen und Destillaten auf Wochensicht gegenüber.

Parallel hatte sich die US-Erdölförderung die fünfte Woche in Folge erhöht und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2016. Im späten Handel erholten sich die Preise, weil sich Investoren stärker auf die gestiegenen Vorräte bei Mineralölprodukten konzentriert hätten, hieß es. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 0,4 Prozent auf 48,04 Dollar. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 50,64 Dollar.

Der Dollar bewegte sich zum Euro volatil seitwärts. Die Gemeinschaftswährung pendelte um die Marke von 1,08 Dollar und ging im späten Geschäft mit 1,0794 Dollar knapp unter Vorabendniveau um. Damit verharrte die Gemeinschaftswährung in der Nähe des Sechswochenhochs. Die Commerzbank zeigte sich skeptisch über die Nachhaltigkeit des jüngsten Euro-Aufwärtstrends. Der Markt habe aktuell eine durchaus realistische Sicht auf den US-Zinsausblick in diesem Jahr eingepreist. Darüber hinaus sei zu bezweifeln, dass Investoren die politischen Risiken in Europa auf kurze Sicht weiter auspreisten. Denn zu sehr seien Umfragen und Expertenmeinungen im Hinblick auf Wahlen in Verruf geraten.

Nike mit deutlichen Abgaben 
 

Unter den Einzelwerten stand die Nike-Aktie unter Druck und fiel um 7,1 Prozent. Der US-Sportartikelhersteller hatte in seinem dritten Geschäftsquartal zwar den Gewinn gesteigert, doch fiel der Ausblick für das Umsatzwachstum verhalten aus. Nike hat vor allem auf dem Heimatmarkt mit einem intensiven Wettbewerb zu kämpfen, etwa durch Rivalen wie Adidas und Under Armour.

Die Fedex-Aktie legte dagegen um 2,1 Prozent zu. Starke Margen und angekündigte Investitionssenkungen sprächen dafür, dass der überzeugende Umsatz künftig auch in gute Gewinne transferiert werden könne, hieß es. Die Analysten von Morgan Stanley bescheinigten dem Logistiker erreichbare Ziele, die noch dazu über Markterwartung lägen. Sears Holdings brachen mit wachsenden Zweifeln über die Fortführung des operativen Geschäfts um über 12 Prozent ein, nachdem der Einzelhändler sich in einer Eingabe entsprechend skeptisch geäußert hatte.

American Airlines ermäßigten sich nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 0,2 Prozent. General Mills, die bereits am Vortag nach schwachen Umsatzzahlen eingebüßt hatten, sanken um weitere 1,4 Prozent. Stifel Nicolaus reagierte mit einer Abstufung.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              20.661,30         -0,03           -6,71       4,55 
S&P-500            2.348,45          0,19            4,43       4,90 
Nasdaq-Comp.       5.821,64          0,48           27,82       8,15 
Nasdaq-100         5.367,55          0,66           35,02      10,36 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,24          -2,4            1,26        3,7 
5 Jahre                1,93          -1,5            1,94        0,4 
7 Jahre                2,22          -1,0            2,23       -3,1 
10 Jahre               2,40          -2,0            2,42       -4,7 
30 Jahre               3,01          -1,9            3,03       -5,3 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Mi, 8:28  Di, 17:29   % YTD 
EUR/USD              1,0798        -0,01%          1,0800     1,0813   +2,7% 
EUR/JPY            119,9920        -0,44%        120,5210     121,11   -2,4% 
EUR/CHF              1,0707        -0,18%          1,0726     1,0736   -0,0% 
EUR/GBP              0,8649        -0,10%          0,8658     1,1540   +1,5% 
USD/JPY              111,13        -0,42%          111,60     111,99   -4,9% 
GBP/USD              1,2484        +0,08%          1,2474     1,2478   +1,2% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             48,15         48,24           -0,2%      -0,09  -14,1% 
Brent/ICE             50,74         50,96           -0,4%      -0,22  -12,5% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.247,75      1.245,92           +0,1%      +1,83   +8,4% 
Silber (Spot)         17,54         17,56           -0,1%      -0,02  +10,1% 
Platin (Spot)        963,05        971,00           -0,8%      -7,95   +6,6% 
Kupfer-Future          2,63          2,61           +0,7%      +0,02   +4,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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(END) Dow Jones Newswires

March 22, 2017 16:12 ET (20:12 GMT)

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