Solarworld-Chef Frank Asbeck musste gerade verkünden, dass der Photovoltaikhersteller nach 2013 bereits zum zweiten Mal über die Hälfte seines Grundkapitals aufgezehrt hat. Als Grund führte der Ex-Sonnenkönig hohe Rückstellungen und Wertberichtigungen an. Das Eigenkapital nach HGB-Rechnungslegung brach wegen des Verlustes von 28,2 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro ein. Ende 2015 hatten hier noch 30,8 Mio. Euro zu Buche gestanden. Im Konzern beläuft sich das Eigenkapital noch auf 120,5 Mio. Euro. Gemäß der aktienrechtlichen Bestimmungen muss der angeschlagene Konzern jetzt zu einer außerordentlichen Hauptversammlung einladen, um den leidgeprüften Anteilseignern den Weg aus der Krise zu erläutern.
Die Kapitalvernichtung bei SolarWorld ist damit weiter in vollem Gange. Auf Sicht der letzten zehn Jahre ist der Kurs um 99,96 % (!) pulverisiert worden. Mitte Februar (Ausgabe 026/2017) hatten wir den Wert mit Verkaufen eingestuft. In den letzten Jahren haben wir den Abstieg des einstigen Hoffnungsträgers der Solarindustrie kritisch begleitet und von einem Engagement abgeraten. Da Konzernchef Asbeck durch diverse Aktienverkäufe seine Schäfchen längst ins Trockene gebracht hat, müssen die restlichen Anteilseigner die Zeche bezahlen. Aus unserer Sicht ist die Misere beim letzten Mohikaner der deutschen Solarindustrie untrennbar mit dem Namen Frank Asbeck verknüpft. Da schnelle Besserung hier wohl nicht in Sicht ist, stufen wir die SolarWorld-Aktie, die längst zum Spielball für Trader mutiert ist, unverändert mit Verkaufen ein.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Tagesdienst vom 22.03.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Die Kapitalvernichtung bei SolarWorld ist damit weiter in vollem Gange. Auf Sicht der letzten zehn Jahre ist der Kurs um 99,96 % (!) pulverisiert worden. Mitte Februar (Ausgabe 026/2017) hatten wir den Wert mit Verkaufen eingestuft. In den letzten Jahren haben wir den Abstieg des einstigen Hoffnungsträgers der Solarindustrie kritisch begleitet und von einem Engagement abgeraten. Da Konzernchef Asbeck durch diverse Aktienverkäufe seine Schäfchen längst ins Trockene gebracht hat, müssen die restlichen Anteilseigner die Zeche bezahlen. Aus unserer Sicht ist die Misere beim letzten Mohikaner der deutschen Solarindustrie untrennbar mit dem Namen Frank Asbeck verknüpft. Da schnelle Besserung hier wohl nicht in Sicht ist, stufen wir die SolarWorld-Aktie, die längst zum Spielball für Trader mutiert ist, unverändert mit Verkaufen ein.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Tagesdienst vom 22.03.2017.
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