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Geschasster US-Collegetrainer verklagt Adidas in den USA

Von Rebecca Davis O'Brien

NEW YORK (Dow Jones)--Der Sportartikelhersteller Adidas steht in den USA vor einem zermürbenden Rechtsstreit. So hat der frühere Chef-Coach des Basketballteams der Universität von Louisville, Rick Pitino, die Deutschen verklagt. Der Konzern habe seine Reputation schwer angekratzt, indem er ihn gegen seinen Willen in ein mutmaßliches Korruptionsschema involvierte, das Schmiergelder an ein hoffnungsvolles Talent der Mannschaft gezahlt haben soll.

Die Anklage ist vor einem Bundesgericht in Kentucky anhängig. Sie kommt einen Tag, nachdem Pitino seinen Job in Louisville verlor und drei Wochen nachdem der Sportkader der Universität ins Zentrum einer strafrechtlichen Ermittlung um mutmaßliche Korruption im US-College-Basketball rückte. Mit der Klage kollabiert eine langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Adidas und dem Basketballtrainer, der eines der erfolgreichsten College-Teams des Landes geleitet hatte. Adidas hält die Anschuldigungen nach eigenen Angaben für haltlos. Anwälte von Pitino haben auf Anfrage zunächst nicht reagiert.

Spitzensportler unter den Schulabsolventen illegal angeworben 
 

New Yorker Bundesstaatsanwälte hatten im Vormonat zehn Menschen für mutmaßliche Korruptionsmachenschaften verantwortlich gemacht, bei denen Trainer und Spielerfamilien geschmiert wurden, um die besten Highschool-Absolventen für sich zu gewinnen.

Obwohl niemand aus Louisville formal angeklagt ist, beschreiben die Staatsanwälte in ihrem Bericht Absprachen, bei denen ein Adidas-Vertreter im Sommer 2017 involviert war, Geld an einen neuen Louisville-Spieler zu verteilen. Pitino und sein Trainerstab ermunterten demnach sogar zu diesen Zahlungen. Der geschasste Trainer soll den jungen Spieler unbedingt für seine Mannschaft haben wollen, während Adidas ein hoffnungsvolles Talent auf seine Seite ziehen wollte.

Adidas mischt im US-College-Basketball kräftig mit 
 

Tonbandaufnahmen zeigen demnach, dass der Adidas-Manager und Pitino mehrmals miteinander telefonierten, bevor sich der Spieler im Juni in Louisville einschrieb. In einer Aufnahme von einem Treffen in einem Hotelzimmer in Las Vegas unterhielten sich der Adidas-Direktor und ein Spieleragent darüber, dass Pitino den Adidas-Manager anrufen solle, um Geld an ein weiteres Talent zu zahlen.

Erst im August hatte Louisville einen Zehnjahresvertrag über Ausrüstung und Sponsortätigkeiten in Höhe von 160 Millionen US-Dollar mit Adidas abgeschlossen. So viel hatte vorher noch kein US-Collegeteam bekommen.

Adidas habe von den Schmiergeldern gewusst oder wissen müssen 
 

Pitino wirft Adidas nunmehr vor, Adidas habe davon gewusst oder wissen müssen, dass diese Korruptionsverschwörung den Trainer als einen Unterstützer solcher Praktiken erscheinen lässt. Demnach habe Pitino niemals solche Machenschaften autorisiert, toleriert, daran teilgenommen oder in irgendeiner Weise solche anstößigen Zahlungen geleistet.

Pitino steht jetzt vor einem Scherbenhaufen. Er macht geltend, dass sein Ruf davon abhänge, als Trainer integer agiert zu haben. Der renommierte Trainer sieht sich von dem Skandal schwer geschädigt und Adidas habe davon gewusst oder sei ihm rücksichtslos ausgewichen. Pitino klagt auf Schadensersatz und macht schwere emotionale Belastungen geltend.

(Mitarbeit: Sara Germano)

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/axw/mgo

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2017 07:23 ET (11:23 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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