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Neuer GE-Chef könnte Osram als leuchtendes Vorbild nehmen

Von Stephen Wilmot

NEW YORK (Dow Jones)--Welche Sparte versilbert John Flannery, der neue Konzernchef bei General Electric, als erstes? Das Lichtgeschäft ist angesichts der überraschenden Popularität, die GE-Wettbewerber derzeit bei Anlegern genießen, ein starker Kandidat.

Seit Jahren tauchen hartnäckig immer wieder Gerüchte um einen Verkauf des ehrwürdigen Leuchtmittelgeschäftes auf, das zu den Ursprüngen des Siemens-Erzrivalen zählt: GE-Mitgründer Thomas Edison gilt als Erfinder der industriell nutzbaren Glühbirne. Im April berichtete das Wall Street Journal zuletzt, dass General Electric Investmentbanken eingeschaltet hat und einen Kauferlös von rund 500 Millionen US-Dollar anpeilt. Vergangene Woche bestätigte der Konzern auf einer Betriebsversammlung, "Gespräche mit möglichen Käufern" hätten begonnen.

GE muss seine Chance nutzen. Die Aktien der beiden europäischen Lichtspezialisten Osram und Philips Lighting haben sich zuletzt erheblich verteuert. Beide sind selbst Konzernabspaltungen - Osram trat 2013 aus dem Schatten von Siemens, die einstige Philips-Sparte ist seit dem vergangenen Jahr eigenständig.

Beide Großkonzerne reagierten mit der Ausgliederung auf die digitale Herausforderung im Lichtgeschäft. Leuchtdioden, sogenannte LED, übernehmen im raschen Tempo dank nachlassender Preise und befördert von Umweltauflagen den über viele Jahre von Glühlampen oder Halogen-Leuchten dominierten Markt. Goldman Sachs sprach im vergangenen Jahr von "einem der schnellsten Technologiewechsel in der Geschichte der Menschheit".

Osram ist auf autonomes Fahren gepolt 
 

Für die Hersteller ergibt sich allerdings ein Problem. LED-Lampen halten bis zu zehn Mal so lange durch wie etwa Halogen-Varianten. Deshalb dürften die Umsätze in diesem Geschäft ab 2020 unter Druck geraten, rechnen Analysten von Citi vor. Noch dazu expandieren die chinesischen Anbieter aggressiv, was erklärt, weshalb die Preise in den vergangenen Jahren so gefallen sind.

Jahrzehntelang hatten sich vier Anbieter aus den entwickelten Ländern den Markt als Oligopolisten geteilt - Philips, GE, Osram und Panasonic. Doch das ist Geschichte: 2015 kamen sie laut der Deutschen Bank zusammen nur noch auf einen Weltmarktanteil von knapp unter 20 Prozent.

Anscheinend von der Selbständigkeit beflügelt hat sich Osram auf das Hightech-Geschäft konzentriert. Klarer Fokus hier ist das Geschäft mit der Autobeleuchtung. Die Option, LEDs auch als Sensoren für autonom fahrende Autos einzusetzen, rechtfertigt sogar eine luftige Börsenbewertung bei Osram, die aktuell beim 20-Fachen der erwarteten Gewinne liegt. Das Geschäft mit Endverbrauchern - einschließlich konventioneller und LED-Lampen - hat Osram im Vorjahr an einen chinesischen Konkurrenten und zwei Mit-Investoren abgegeben.

GE sollte schnell Kasse machen 
 

Philips marschierte in die Gegenrichtung. Die Niederländer haben das Konsumentengeschäft abgespalten und das schneller wachsende Autogeschäft Lumileds verkauft. Zunächst sollte es in chinesische Hände übergehen, doch die USA legten aus Sicherheitsgründen ihr Veto ein, so dass Lumileds für einen niedrigeren Preis bei der Beteiligungsgesellschaft Apollo landete.

GE Lighting ähnelt eher Philips denn Osram. Doch das muss nicht schlecht sein. Die Philips-Tochter hat seit ihrem Börenstart zwei Drittel an Wert gewonnen. Offenbar freuen sich Anleger über die hohen Cashflows und die großzügigen Dividenden. GE sollte möglichst schnell seine Chance ergreifen, um von der neuen Lust der Anleger am profitabel schrumpfenden Geschäft zu profitieren.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/axw/rio

(END) Dow Jones Newswires

June 14, 2017 06:07 ET (10:07 GMT)

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