FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper
Die von Uniper nun geplante Dividendenerhöhung um 25 Prozent kam auch bei den Aktionären von Eon gut an. Der Dax-Konzern hält noch fast 47 Prozent an seiner ehemaligen Kraftwerks- und Energiehandelstochter. Eon-Papiere knüpften mit einem Plus von 0,61 Prozent an ihre Erholung der vergangenen Tage an.
Am Markt sei zwar mit einer höheren Ausschüttung als der für 2016 gerechnet worden, allerdings habe die durchschnittliche Schätzung lediglich bei plus 18 Prozent gelegen, erklärte ein Händler. Das Unternehmen selbst hatte bisher mit einer Steigerung um 15 Prozent gerechnet. Auch mit Blick auf die Gewinnentwicklung gab sich Uniper zuversichtlicher. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll nun 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro betragen, nach bislang geschätzten 0,9 bis 1,2 Milliarden.
Vor diesem Hintergrund wundert es kaum, dass Uniper seine
Erfolgsgeschichte an der Börse fortschreibt. Mitte September 2016
waren die Papiere bei knapp über 10 Euro erstmals gehandelt worden.
Mit einem Plus von deutlich mehr als 80 Prozent sind sie in diesem
Zeitraum der stärkste Wert im MDax
Die Aktien profitierten dabei auch von der Hoffnung auf hohe Dividenden, die angesichts des Niedrigzinsumfeldes für viele Anleger verlockend sind. Die für 2017 in Aussicht gestellte Ausschüttung von 250 Millionen Euro entspricht rund 0,68 Euro je Papier. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus wäre das eine Dividendenrendite von rund 3,6 Prozent.
Zusätzlich hatten Übernahmefantasien den Kurs beflügelt. So war zwischenzeitlich etwa dem Energieunternehmen Fortum in Medienberichten ein Interesse nachgesagt worden. Analysten hatten dies aber auch mit Verweis auf die Finanzkraft der Finnen skeptisch beurteilt. Gegen eine rasche Übernahme von Uniper spricht zudem die Absicht von Eon, sich erst 2018 von den verbliebenen Anteilen trennen zu wollen. Vorher würde es sich aus steuerlichen Gründen nicht lohnen./mis/ag/fbr
ISIN DE000ENAG999 DE000UNSE018
AXC0101 2017-08-08/11:33