Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter gerät immer mehr unter Druck. In den Fachabteilungen der hessischen Börsenaufsicht und der Finanzaufsicht BaFin wachsen die Zweifel an Kengeters Zuverlässigkeit, sagten mehrere mit dem Fall vertraute Personen. Wie das Urteil der Behörden am Ende ausfalle, stehe allerdings noch nicht fest. Deutschlands größter Börsenbetreiber wollte sich dazu nicht äußern. (Handelsblatt S. 32)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank muss bei ihrer Neuaufstellung abermals einen Rückschlag hinnehmen. Für den angestrebten Verkauf des Privatkundengeschäfts in Spanien hat sich offenbar kein Käufer gefunden, der den von der Bank aufgerufenen Preis zahlen wollte. In Finanzkreisen ist von 700 Millionen Euro die Rede. Zuletzt sollen vertiefte Gespräche mit BBVA, Bankia und Banco Santander geführt worden sein - also im Grunde mit allen bekannten spanischen Großbanken. Die Deutsche Bank will sich zu der Summe nicht äußern und hatte auch die Verkaufspläne nie offiziell bestätigt. Am Dienstag ließ sie lediglich wissen: "Um alle Spekulationen zu beenden, bestätigen wir, dass wir an unserem erfolgreichen und profitablen Geschäft in Spanien festhalten." (FAZ S. 18)
VOLKSWAGEN - Volkswagen arbeitet an einer Modelloffensive für Billigautos. In Konzernkreisen hieß es, es sollten zwei Modellgruppen mit Billigautos entwickelt werden, die spätestens 2020 vor allem auf den schnell wachsenden Automobilmärkten in China und Indien verkauft werden sollen. In China soll die Konzernmarke VW zusammen mit dem lokalen Partner FAW zwei SUV bauen. Der Preis soll zwischen 8. 000 und 10. 000 Euro liegen. Nur rund 5. 000 Euro soll das Modell für Indien kosten, das die tschechische Konzerntochter Skoda entwickelt. Für den Einstieg in das indische Budgetcar-Segment sucht Skoda nach Partnern. "Erste Gespräche mit Lieferanten wurden bereits geführt", sagte Markenchef Bernhard Maier. (Handelsblatt S. 4f)
DEUTSCHE BAHN - Der Konzernvorstand der Deutschen Bahn bleibt unvollständig. Die Neubesetzung der drei vakanten Vorstandsressorts Güterverkehr, Technik/Digitalisierung sowie Personal ist abermals gescheitert. Die für Donnerstag anberaumte Aufsichtsratssitzung wurde abgesagt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Utz-Hellmuth Felcht konnte seine Paketlösung nicht durchsetzen. Der seit Monaten andauernde Konflikt entzündete sich am Kandidaten für Güterverkehr, DB Cargo-Chef Jürgen Wilder. Die Arbeitnehmer, unterstützt von den SPD-Vertretern auf Anteilseignerseite, blockierten die Personalie. Wilder gibt nun auf. Eine neue Sitzung soll es frühestens Mitte November geben. (FAZ S. 15f/Handelsblatt S. 26/Welt S. 11)
AIR BERLIN - Deutliche Kritik üben Air-Berlin-Mitarbeiter an Vorstandschef Thomas Winkelmann. Der hatte sich bei Amtsantritt im Februar eine Bankgarantie zur Absicherung seines Gehalts im Insolvenzfall geben lassen. Das sei eine Frechheit gegenüber den Beschäftigten. Für die soll es aber möglicherweise nun doch eine Transfergesellschaft geben. (SZ S. 19)
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October 18, 2017 00:26 ET (04:26 GMT)
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