MÜNCHEN/STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der schwedische
Nutzfahrzeug-Zulieferer Haldex
"Unsere Sicht auf die geplante Akquisition und das Kartellfreigabeverfahren ist unverändert", heißt es in einer ersten Stellungnahme von Knorr-Bremse. Der Konzern werde die Übernahme weiter vorantreiben und kurzfristig über die nächsten Schritte entscheiden.
Haldex nannte indes mehrere Gründe für den Rückzug der Unterstützung. Die europäischen Marktwächter hätten in sechs Geschäftsbereichen erhebliche Zweifel angemeldet. Zudem werde die von Knorr-Bremse bei der Börsenaufsicht in Schweden beantragte Verlängerung der Annahmefrist vom 26. September 2017 bis zum 9. Februar 2018 dem Unternehmen weiter schaden. Hintergrund des Antrages ist eine mögliche vertiefte Prüfung der EU-Kommission.
Knorr-Bremse hatte sich im Oktober in einem Bietergefecht gegen den Autozulieferer ZF Friedrichshafen durchgesetzt. Knorr will 125 schwedische Kronen je Aktie zahlen, insgesamt 5,5 Milliarden Kronen oder umgerechnet rund 583 Millionen Euro.
Bei ZF war Haldex vor allem wegen seiner Technologie für Lkw-Druckluftbremsen begehrt. ZF hat solche bislang nicht im Angebot und wollte mit der Übernahme die Produktpalette abrunden. Zwischen Haldex und Knorr-Bremse gibt es hingegen Überschneidungen. Der Konzern von Gründer und Eigentümer Heinz Hermann Thiele hat für etwaige Kartellauflagen aber bereits die Bereitschaft angedeutet, Unternehmensteile zu verkaufen./kro/mis/jha/
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AXC0217 2017-06-30/16:08