Viele Mitglieder des europäischen Parlamentes haben die EZB für ihren Mangel an Transparenz zu ihren Machenschaften rund um das Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen kritisiert. Man vermutet eine Bevorzugung einiger Unternehmen gegenüber anderen. Nun hat sich die EZB etwas gebeugt und zusätzliche Informationen zu ihrer 4,2 Billionen Euro schweren Bilanz veröffentlicht. Nach diesen Daten hält die EZB nun Unternehmensanleihen von 952 Unternehmen mit einem Wert von 93,7 Milliarden Euro. 24% dieser Anleihen haben die Bewertung "BB+" oder sind gar nicht bewertet. 12% der Unternehmensanleihen wurden zu einer negativen Rendite gekauft. Sehr interessant ist, dass die EZB 15% dieser Anleihen direkt bei den Unternehmen gekauft hat und nicht über den sekundären Markt, womit sie die Schulden einiger Unternehmen direkt finanziert und die Firmen so praktisch subventioniert hat. Für uns Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ist diese Enthüllung keine Überraschung. Die EZB ist ein Instrument korrupter und der Glaube an einen fairen zum Wohl der Menschen agierenden Staat ist sehr naiv. Es dürfte wohl offensichtlich sein, dass Unternehmen, die Befürworter der freien Marktwirtschaft sind, nicht systemrelevant und auch nicht mit dem Establishment verbandelt sind, keinerlei finanzielle Erleichterung durch das Ankaufprogramm der EZB erfahren werden. Wie in der Politik üblich, dürfte die Auswahl jener Unternehmen, die man subventioniert, durch Vetternwirtschaft und Lobbyismus geprägt sein, was beides Auswüchse eines starken Staates sind. Diese gezielte Subventionierung einiger Unternehmen mit aus dem Nichts geschaffenen Geld hat eine lange Tradition bis in die Anfänge des fraktionellen Bankwesens. Indem Unternehmen, die den Banken selbst oder deren Freundeskreis gehören mit billigen Krediten versorgt werden, während man der Konkurrenz Kredite verwehrt, ist es möglich, Unternehmen zu benachteiligen und so langfristig zu zerschlagen oder zu übernehmen und so ganze Branchen an sich zu reißen. Diese gezielte Verzerrung des Marktes ist für die Banken und deren Profiteure womöglich noch profitabler als die Schöpfung von neuem Geld aus dem Nichts an sich. In einer freien Marktwirtschaft mit freiem Geld wären diese Auswüchse undenkbar. Nur die Kombination eines durch einen starken Staat privilegierten Bankensystems in Verbindung mit einem staatlichen Geldmonopol, was beides sozialistische Auswüchse sind, sind diese Verzerrungen überhaupt erst möglich. Nebst staatlichen Eintrittsbarrieren trägt dies klar zu der Entstehung von Monopolen oder Oligopolen bei und ist womöglich die Hauptursache hierfür. In einer Welt ohne starken Staat wäre die Sache hingegen ganz anders. Banken, die Kredite aus dem Nichts schöpfen, würden wegen Betruges angeklagt, verurteilt und aus dem Geschäft gedrängt. Das Eigentum an einer Sache lässt sich in einer Privatrechtsgesellschaft eben nicht an mehrere Personen übertragen, ohne dass Eigentumsrechte verletzt werden. Selbst unter der Annahme, dass Staaten auch wie heute die Banken privilegieren und hier Recht beugen würden, wäre die Macht der Banken in einem freien Währungswettbewerb dennoch begrenzt und deutlich geringer als heute. Letztlich sind der starke Staat, der außer Kontrolle geraten ist und die Privilegien, die dieser vergibt, die Ursache für das...Den vollständigen Artikel lesen ...