FRANKFURT/MANNHEIM (dpa-AFX) - Ein halbes Jahr vor der Tarifrunde in der deutschen Metall- und Elektroindustrie zurrt die IG Metall langsam ihre Forderungen fest. Bei einer Gewerkschaftskonferenz mit mehr als 800 Teilnehmern am Dienstag (11.00 Uhr) in Mannheim geht es aber noch nicht um Lohnprozente, sondern um das konfliktträchtige Thema Arbeitszeit. Das halten zwar auch die Arbeitgeber für dringend reformbedürftig, sie zielen dabei aber in eine ganz andere Richtung.
Während die Gewerkschaft laut über mehr selbstbestimmte freie Tage, Entlastungen für Schichtarbeiter und Teilzeit-Optionen mit Lohnausgleich in bestimmten Lebenslagen nachdenkt, will der Arbeitgeberverband Gesamtmetall eine Flexibilisierung der bisherigen Arbeitszeit-Vorschriften erreichen. Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben müssten vor allem in den Betrieben gefunden werden. Die IG Metall will hingegen in dem neu zu verhandelnden Tarifwerk festschreiben, dass die Arbeitszeit für 3,7 Millionen Beschäftigte in Lebensphasen wie Erziehung, Pflege oder Weiterbildung auf beispielsweise 28 Wochenstunden reduziert werden kann./ceb/DP/mis
AXC0012 2017-06-27/05:49