DETROIT (dpa-AFX) - Das erste US-Urteil gegen einen VW
Die Aussagen des Volkswagen-Angestellten, dem die USA
Mittäterschaft an einer Verschwörung zur Manipulation des
Stickoxidausstoßes Hunderttausender Dieselwagen vorwerfen, könnten
sich noch als nützlich bei Ermittlungen gegen andere Verdächtige
erweisen, hieß es aus Justizkreisen. Mittlerweile liegen
US-Strafanzeigen gegen acht Mitarbeiter des VW-Konzerns vor,
darunter Ex-Entwicklungschef Heinz-Jakob Neußer und ein früherer
Manager der Tochter Audi
Bislang konnte neben dem Ingenieur, der auf sein Urteil wartet, nur ein Beschuldigter von der US-Justiz gefasst werden. Der Mitarbeiter, der sich bis März 2015 in leitender Funktion um Umweltfragen in den USA gekümmert hatte, war im Januar 2017 festgenommen worden. Er streitet den Vorwurf ab, am Abgas-Skandal beteiligt gewesen zu sein. Ihm soll im kommenden Jahr der Prozess gemacht werden, es droht eine lange Haftstrafe. Die anderen Angeklagten werden in Deutschland vermutet, von wo ihnen vorerst keine Auslieferung drohen dürfte.
Volkswagen hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, mit einer speziellen Software Abgastests ausgetrickst zu haben./hbr/DP/stw
ISIN DE0006757008 DE0007664039
AXC0195 2017-07-14/18:51