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Klartext: Barrick Gold und BASF

Liebe Leserin, lieber Leser,

Barrick Gold hat gestern die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Die fand ich höchst interessant - sowohl im Hinblick auf das, was im zweiten Quartal geschah, als auch in Bezug auf den Ausblick und einige Klarstellungen.

Chart Barrick Gold Aktie

Chart Barrick GoldDargestellt ist der Kursverlauf in US-Dollar. Quelle: tradingview.com

Die dabei wahrscheinlich am meisten beachtete Kennzahl zum zweiten Quartal: Der Gewinn pro Aktie (adjusted net earnings) lag mit 0,22 Dollar nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert von 0,14 Dollar/Aktie, sondern auch über den Erwartungen, die eher im Bereich 0,18 Dollar gelegen hatten. Und genau dies dürfte auch der Grund für die erste positive Reaktion der Aktie sein. Kennt man ja: Manche vergleichen nur blitzschnell den gemeldeten "Gewinn pro Aktie" mit dem "erwarteten Gewinn pro Aktie". Und in einer Art Pawlowscher Reaktion wird die Aktie gekauft, wenn der tatsächliche Wert über den Erwartungen lag, und vice versa.

Barrick Gold: Relativ niedrige Produktionskosten je Feinunze Gold

Was mir positiv aufgefallen ist: Die Produktionskosten je Feinunze Gold (gemessen an den sogenannten AISC-Kosten) lagen im zweiten Quartal bei 710 Dollar je Feinunze. Und das waren weniger als im zweiten Quartal 2016, als die AISC-Kosten bei Barrick noch bei 782 Dollar gelegen hatten. Stimmt also nicht, dass alles immer teurer wird.

Diese vergleichsweise niedrigen Produktionskosten sorgen dafür, dass Barrick Gold auch bei einem gewissen Rückgang des Goldpreises noch höchst profitabel arbeiten könnte. Es gibt so viele weitere Punkte, die ich bei der Vorlage des Zahlenmaterials interessant fand (z.B. Hinweise in Bezug auf Tansania, Stichwort Acacia), dass ich voraussichtlich kommende Woche nochmals auf Barrick Gold zurückkommen möchte.

Dann der Blick auf BASF:

In den vergangenen Tagen gab es ja eine regelrechte "Zahlenflut" von Unternehmensseite - diverse Aktiengesellschaften veröffentlichten ihre Quartalszahlen (bzw. Halbjahreszahlen). Darunter auch der Chemie-Riese BASF. Und hier der Blick auf die Eckdaten:

Halbjahreszahlen BASF

  • Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreswert um 15% auf 33,121 Mrd. Euro
  • Das Ebit vor Sondereinflüssen stieg gar um 30% auf 4,708 Mrd. Euro (Ebit = Ergebnis vor Zinsen und Steuern)
  • Die Forschungs- und Entwicklungskosten gingen um 1% (oder rund 6 Mio. Euro) auf 892 Mio. Euro zurück

Quelle: Wichtige Kennzahlen BASF-Gruppe 1. Halbjahr 2017

BASF: Bereinigter Gewinn pro Aktie von 3,75 Euro

Was ich hingegen nicht so prickelnd finde: Die Netto-Finanzschulden sind bei BASF gegenüber dem Stand Ende 2016 (= 14,401 Mrd. Euro) auf 15,569 Mrd. Euro per 30.6.2017 gestiegen. Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert BASF nun einen Umsatzanstieg von mindestens 6%, und das Ebit vor Sondereinflüssen soll um mindestens 11% steigen. Nun gut, nach dem starken Anstieg im ersten Halbjahr lehnt man sich damit wohl nicht besonders weit aus dem Fenster (nicht falsch verstehen, finde ich gut, besser kaufmännische Vorsicht walten zu lassen).

Insgesamt also gute Zahlen, allerdings reagierte der Kurs der Aktie verschnupft. Wieso? Da waren wohl wieder einmal "hohe Erwartungen" der Grund. Denn wenn schon im Vorfeld als ausgemacht gilt, dass es sehr gute Zahlen und eine Anhebung der Prognose geben wird, dann wird eben manchmal die angelsächsische Devise "sell on good news" befolgt.

Und dann noch das Zitat zum Tag:"Derjenige, der den biologischen Begriff des Wachstums so von Grund auf verfälscht in die Volkswirtschaft eingeführt hat, wusste nicht, was er hat. Er verwechselte die Unersättlichkeit menschlichen Besitzstrebens mit einem natürlichen Wachstum. Zum echten Wachstum gehört die Reife, das Alter, das Vergehen. Die Schöpfung hat dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Überall dort, wo in der Natur Lebenserscheinungen dicht an die Grenze der Unermesslichkeit stoßen, etwa bei den Milliardenschwärmen der Wanderheuschrecken, endet die Entwicklung im ebenso unermesslichen Massentod. Das Wachstum der Walfangflotten führte zum Massentod und zur weitgehenden Selbstvernichtung der Walindustrie. " - Vitus B. Dröscher

Schönes Wochenende!

Ihr

Michael Vaupel

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