...im ersten Halbjahr. Die Mannschaft unter Kapitän Oliver Bäte zeigt auf, dass auch ein Supertanker durchaus wendig auf den Finanzmeeren navigieren kann. Zwar trat man im ersten Halbjahr beim Gesamtumsatz auf der Stelle mit plus 2,3 % auf 66,2 Mrd. €. Dafür wurde das operative Ergebnis nach Definition von Allianz um 15,7 % auf 5,86 Mrd. € ausgebaut, der Periodenüberschuss (auf die Anteilseigner entfallend) legte um 17,9 % auf 3,81 Mrd. € zu. Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung konnte die Schadenquote leicht abgesenkt werden auf 94,6 %. In der Sparte Lebens- und Krankenversicherung wurde die Marge im Neugeschäftum 0,7 %-Punkte auf 3,3 % verbessert. Das Asset-Management schaffte nicht nur einen Zuwachs beim für Dritte verwalteten Vermögen, sondern konnte auch dasKosten/Ertrags-Verhältnis um 3,2 %-Punkte auf 62,9 % optimieren. Das sind eine ganze Reihe von Puzzle-Stückchen, die für ein gutes Management stehen. Aber auch Mut ist der Führungsmannschaft nicht fremd. Man nutzt die Gunst der Stunde, um sich in Großbritannien zu verstärken über ein Joint Venture mit Liverpool Victoria. Über einen verschachtelten Deal will man die starke Marke und einen sehr guten Kundenservice der Briten mit der finanziellen Stärke und dem digitalen Knowhow der Allianz verknüpfen. Unter dem Strich ist man damit auf sehr gutem Wege in Richtung Jahresziel: Bei der Zielbandbreite für das operative Ergebnis (10,8 Mrd. € plus/minus 500 Mio. €) darf man sich nun das obere Ende ins Visier nehmen. Fazit: Die Allianz-Aktie ist schon stark gelaufen, was das Timing etwas schwierig macht. Bewertungstechnisch besteht allerdings durchaus weiteres Kurspotenzial. KGV per 2018: gerade mal etwa 10,9; für 2019 sind es sogar nur ungefähr 10,6. Erwartete Dividendenrendite für 2017 übrigens etwa 4,4 %. Gibt uns der Spätsommer/Herbst noch einen etwas günstigeren Einstiegskurs?
Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Frankfurter Börsenbrief Nr. 32 vom 12.08.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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