Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIR BERLIN - Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat den staatlichen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verteidigt. Er sagte, das finanzielle Engagement der Bundesregierung konzentriere sich darauf, dass denjenigen geholfen werde, die jetzt aus den Urlaubsländern zurück fliegen wollten oder einen festen Urlaub gebucht hätten. "Das halte ich für gerechtfertigt." Es seien täglich bis zu 80.000 Bürger betroffen. Die Urlauber dürften nicht Leidtragende der Insolvenz werden. (FAZ S. 15/SZ S. 1)
AIR BERLIN - Eine Komplettübernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin durch die Lufthansa ist offenbar nicht möglich. Neben der Lufthansa soll auch die britische Billigfluggesellschaft Easyjet einen Teil von Air Berlin übernehmen, heißt es in Branchenkreisen. Das Bundeskartellamt sei vorab informiert worden und habe die EU-Kommission in diesem Zusammenhang kontaktiert. Insider gingen davon aus, dass die Brüsseler Wettbewerbsbehörde über die Zukunft von Air Berlin entscheiden werde. (Die Welt S. 1 und 8/Handelsblatt S. 1/Börsen-Zeitung S. 7)
ALDI - Hierzulande ist der Online-Handel mit Lebensmitteln für den Discounter Aldi bisher noch kein Thema. In den Vereinigten Staaten hingegen will das Unternehmen künftig seinen Kunden das Bestellen im Netz mit anschließender Lieferung der Einkäufe an die Haustür ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde jetzt eine Partnerschaft mit dem kalifornischen Start-up-Unternehmen Instacart vereinbart. Das Projekt soll noch in diesem Monat starten und sich zunächst auf die Städte Los Angeles, Atlanta und Dallas erstrecken. Den Kunden wird bei Bedarf sogar eine kurzfristige Belieferung ab einer Stunde nach der Bestellung versprochen. Eine Expansion dieses Pilotprojektes auf weitere amerikanische Städte wird in Aussicht gestellt. (FAZ S. 22)
SOLARWORLD - Kaum ist der Neustart bei Solarworld vollzogen, sucht Firmenchef Frank Asbeck schon wieder nach Möglichkeiten, die Fördertöpfe von Bund, Ländern und der EU anzuzapfen. Dabei lässt er sich einiges einfallen. (Handelsblatt S. 8)
FLIXBUS - Das Fernbusunternehmen Flixbus attackiert die Bahn nun auch auf der Schiene. Nach Informationen der Welt steigt Flixbus beim Fernzug-Start-up Locomore ein. Der Zugbetrieb des in die Insolvenz geratenen Bahnanbieters soll ab 24. August wieder aufgenommen werden, heißt es. (Welt S. 12)
ROSNEFT - Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder kritisiert die Berichterstattung über seine mögliche künftige Rolle beim russischen Ölkonzern Rosneft. "Ich habe den Eindruck, das hat weniger mit meiner Tätigkeit zu tun als vielmehr mit dem Wahlkampf. Hier soll offenbar Frau Merkel geholfen werden", sagte Schröder. "Die in der Bild-Zeitung genannten Summen sind völlig absurd", sagte Schröder. Für seine Rolle als "Non-Executive Board Member" - eine Art Aufsichtsrat - werde er weniger als ein Zehntel der in Bild genannten Summe erhalten, falls er in das Gremium gewählt werde. (RedaktionsNetzwerk Deutschland)
DANONE - Auch bei dem französischen Molkereikonzern Danone mischt ein aktivistischer Investor mit - wie zuvor schon bei Nestle. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hat der Fonds Corvex für rund 340 Millionen Euro Aktien gekauft. Konkrete Forderungen stellt Corvex demnach noch nicht - schließt diese für die Zukunft aber nicht aus. (Handelsblatt S. 19/Börsen-Zeitung S. 7)
HYUNDAI - Hyundai hat sich mit der Verkündung von Diesel-Prämien länger Zeit gelassen als die meisten Konkurrenten. Aber nun kommt der koreanische Autokonzern mit voller Wucht. Bis zu 10.000 Euro Eintauschprämie zahlt der Hersteller den Kunden, wenn sie ihren alten Diesel der Klassen Euro 1 bis 4 beim Händler abgeben. Hinzu kommt, und das unter- scheidet Hyundai von vielen Herstellern, dass der alte Diesel der Klasse Euro 4 auch noch in Zahlung genommen wird. Damit tritt das ein, was Autoexperten erwartet haben: Die von der Politik zum Diesel-Gipfel geforderte Eintauschprämie löst eine massive Preisschlacht in der Autobranche aus. Die ohnehin schon hohen Rabatte für Privatkunden beim Neuwagenkauf steigen weiter - die Kunden wird das freuen. (Welt S. 9)
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August 16, 2017 00:24 ET (04:24 GMT)
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