FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch
nach robusten Konjunkturdaten schwächer tendiert. Der
richtungweisende Euro-Bund-Future
Überraschen gut ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten die Festverzinslichen. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone stieg im August überraschend etwas an. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet. In Deutschland verbesserte sich der Indikator sowohl für die Industrie als auch im Dienstleistungssektor.
Die heutigen Daten signalisierten ein "anhaltend starkes Wachstum der Eurozone", kommentierte Markit die Umfrageergebnisse. "Beeindruckend verlief die Entwicklung in der Industrie, wo es den Unternehmen gelang, von den Exportmärkten so viele Neuaufträge an Land zu ziehen wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr", sagte Markit-Experte Andrew Harker. Die Kennzahlen seien zudem gut für den Arbeitsmarkt der Eurozone. "Die Betriebe dürften jetzt mit Sicherheit neue Mitarbeiter zur Abarbeitung der Auftragsbestände einstellen", so Harker.
Die Eröffnungsrede von EZB-Chef Mario Draghi bei einer Ökonomen-Konferenz in Lindau brachte hingegen keine Neuigkeiten zur Geldpolitik. Mit größerer Aufmerksamkeit wird Draghis Rede bei der Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole diese Woche erwartet. Insbesondere wird dabei im Blick behalten, ob sich Draghi zum Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm oder zur Stärke des Euro äußern wird. Ulrich Wortberg, Experte bei der Landesbank Helaba, hält dies jedoch für eher unwahrscheinlich. Auch die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, wird in Jackson Hole sprechen./jsl/tos
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AXC0119 2017-08-23/12:32