FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die ungewohnte politische Unsicherheit in Deutschland nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche kann den Euro nicht weiter unter Druck setzen. "So ungewohnt es auch für Deutschland sein mag, die Märkte zeigen sich unbeeindruckt von den Jamaika-Turbulenzen", kommentierten Experten der Commerzbank.
Unter anhaltendem Druck stand dagegen die türkische Lira. Sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro fiel sie auf ein Rekordtief. Als Auslöser wurden jüngste Äußerungen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan genannt. Erdogan hatte sich zum wiederholten Mal gegen höhere Leitzinsen ausgesprochen. Erdogan gilt schon länger als Kritiker hoher Zinsen zur Inflationsbekämpfung.
In die entgegengesetzte Richtung bewegte sich der australische Dollar. Er wertete zum amerikanischen Dollar auf. Händler verwiesen auf Aussagen von Australiens Notenbankchef Philip Lowe, wonach der nächste Zinsschritt wahrscheinlich eher nach oben als nach unten gehe. Zugleich unterstrich Lowe aber, dass er den Zeitpunkt für eine Anhebung noch nicht gekommen sieht. Eine geldpolitische Anpassung in naher Zukunft sei eher nicht zu erwarten, sagte er./bgf/jsl/jha/
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AXC0125 2017-11-21/12:55