Von Todd Buell
FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Präsident Mario Draghi sieht keine Hinweise, dass die lockere Geldpolitik der Notenbank notwendige Reformen in den Euro-Staaten verhindert. "Es wird oft gesagt, dass die Geldpolitik den Druck von Staaten nehme, in Krisenzeiten nötige Reformen zu unternehmen", sagte Draghi bei einer Konferenz. Die Forschung der EZB zeige jedoch, "dass es keine überzeugende Beweise gibt, dass höhere Zinsen zu mehr strukturellen Reformen führen".
Richtig sei eher das Gegenteil: "Niedrige Zinsen sind dazu geeignet, Reformen zu unterstützen, da sie zu einem besseren markoökonomischen Umfeld führen", sagte Draghi.
Die EZB berät am Donnerstag kommender Woche über ihre Geldpolitik. Beobachter erwarten, dass die EZB eine Drosselung ihres Kaufprogramm verkünden wird. Draghi machte bei der Konferenz aber keine Aussagen dazu, welche Entscheidungen der EZB-Rat in der nächsten Woche treffen könnte.
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October 18, 2017 05:56 ET (09:56 GMT)
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