Zürich - Die Swiss Life ist wegen ihres grenzüberschreitenden Geschäfts mit US-Kunden ins Visier der amerikanischen Justizbehörde geraten. Dabei handelt es sich um komplexe Lebensversicherungen, sogenannte Insurance Wrapper, die an wohlhabende Kunden verkauft wurden. Insurance Wrapper stehen im Verdacht, zur Umgehung von Steuerpflichten missbraucht worden zu sein. Analysten rechnen nicht mit einer allzu hohen Busse, dennoch verlieren Swiss Life an der Börse deutlich an Wert.
Das Department of Justice (DoJ) habe Swiss Life betreffend des Crossborder-Geschäfts kontaktiert, teilte der Lebensversicherer am Donnerstag mit. Es sei allerdings erst die Kontaktaufnahme erfolgt, der Dialog mit dem DoJ beginne erst jetzt, ergänzte ein Sprecher der Swiss Life im Gespräch mit AWP. Die Swiss Life werde nun die Möglichkeit zum Dialog nutzen, um in Kooperation mit dem Justizministerium ihr Crossborder-Geschäft aus der Vergangenheit darzulegen.
Verdacht bestätigt sich
Die Swiss Life betreibt das Geschäft mit vermögenden Kunden (PPLI) seit der Übernahme von Capital Leben im Jahr 2005 weltweit. Das Portfolio mit US-Kunden bei Swiss Life Liechtenstein und Swiss Life Singapur umfasse heute insgesamt rund 250 Mio CHF, heisst es dazu. Sämtliche Versicherungsverträge seien gemäss der US-FATCA-Gesetzgebung ...