Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Der Energieversorger Fortum will keine zusätzlichen Anteile des Düsseldorfer Stromkonzerns Uniper an der Börse kaufen. Das kündigte Fortum-Chef Pekka Lundmark bei der Handelsblatt Energietagung in Berlin an. "Wir sind wirklich zufrieden mit der Situation", sagte Lundmark. Er werde sich jetzt auf die Integration konzentrieren und am Markt keine zusätzlichen Aktien kaufen, kündigte der CEO vor der versammelten Branche an.
Die Finnen übernehmen für knapp 4 Milliarden Euro den Restanteil des Mutterkonzerns Eon an der Kraftwerkstochter. Weil sie sich mit 47 Prozent mehr als 30 Prozent einverleiben wollten, musste allen Aktionären das Angebot von 22 Euro je Papier vorgelegt werden. Doch bisher ignorieren die Anteilseigner die Offerte, weil der Kurs viel höher liegt. "Ich bin nicht darüber enttäuscht", meinte Lundmark. Nach seinen Worten geht er davon aus, dass Uniper auch noch in drei Jahren ein eigenständiges Unternehmen sein wird. Mit Uniper-Chef Klaus Schäfer "bin ich im stetigen Dialog", so der Fortum-Manager.
Schäfer hatte den Einstieg über Monate scharf bekämpft und als feindlichen Vorstoß abgelehnt. Er befürchtete, dass Fortum den eigenen Konzern in Wahrheit zerschlagen wolle. Lundmark hat den 13.000 Beschäftigten hingegen eine Stellengarantie ausgesprochen.
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January 23, 2018 08:13 ET (13:13 GMT)
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