FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausgang der Bundestagswahl dürfte die
Anleger zum Wochenbeginn nicht aus der Ruhe bringen. Die Parteien
der Großen Koalition, CDU/CSU und SPD, erlitten bei der Wahl herbe
Verluste. Gut eine Stunde vor Eröffnung am Freitag stand der X-Dax
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Unabhängig von der Zusammensetzung der neuen Regierungskoalition werden mit Angela Merkel und Wolfgang Schäuble "auf jeden Fall zwei erfahrene Hauptakteure aus der Eurokrise auch der neuen Regierung angehören", wie Thomas Altmann von QC Partners zum Wahlausgang anmerkt. Diese Konstanz sollte die europäischen Partner ein Stück weit beruhigen, schrieb der Portfoliomanager in einem Kommentar.
ERFOLG DER AFD KÖNNTE MÄRKTE VERUNSICHERN
Die CDU/CSU ist trotz großer Verluste als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervorgegangen. Die SPD fuhr ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl ein. Die AfD wurde drittstärkste Kraft. Der FDP gelang die Rückkehr in den Bundestag, aus dem sie 2013 geflogen war. Auch die Linke und die Grünen sind vertreten.
Paut Hatfield von der Bank of New York Mellon macht sich Sorgen um den hohen Stimmenanteil der AfD, dieser habe für "Bestürzung" gesorgt. Kurzfristig dürfte das die Märkte zwar nicht belasten; längerfristig könne sich der Erfolg der Rechtspopulisten jedoch belastend auf die enge Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich auswirken - möglicherweise zum Nachteil der europäischen Aktienmärkte, die nach dem Wahlsieg Emmanuel Macrons auf die Stärke eben dieser Achse gesetzt hätten.
HOCHSTUFUNG STÜTZT WACKER CHEMIE
Unternehmensseitig ist es zum Wochenauftakt ruhig. Aktien von Wacker Chemie legten vorbörslich um ein knappes Prozent zu, gestützt von einer Hochstufung auf "Buy" von "Hold" durch die Berenberg Bank. Wacker Chemie könne mit seiner Silizum-Sparte stark von der anziehenden Nachfrage nach Batterien profitieren, schreibt der Analyst Sebastian Bray in einer Studie./bek/jha/
ISIN DE0008469008
AXC0050 2017-09-25/08:15