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MÄRKTE EUROPA/Bundestagswahl liefert kaum Impulse - RWE schwach

MÄRKTE EUROPA/Bundestagswahl liefert kaum Impulse - RWE schwach

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa traten am Montag mehrheitlich auf der Stelle. Auch wenn im Anschluss an die Bundestagswahl in Deutschland von tektonischen Verschiebungen in der Parteienlandschaft gesprochen wurde, war das Ergebnis für die Börsen eher ein Non-Event. Allenfalls der Gang der SPD in die Opposition überraschte, weshalb eine sogenannte "Jamaika"-Koalition aus CDU, FDP und Grünen nun an den Börsen eingepreist wurde.

Der DAX schloss 2 Punkte höher bei 12.595 Zählern. Dabei handelte der Index in einer Spanne von nur 68 Punkten, was die aktuelle Lethargie am Aktienmarkt deutlich macht. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit 3.538 Zählern 0,1 Prozent leichter.

Die Forderung der Grünen nach einem Kohleausstieg setzte RWE deutlich unter Druck, die Position der FDP zu Europa führte dazu, dass sich die Zinsdifferenzen am Anleihemarkt etwas ausweiteten. Denn mit dem möglichen Eintritt der FDP in die Regierung dürften deutsche Steuergelder nicht so wie von einigen erhofft in die Peripherie fließen. In Athen gab der Aktienmarkt auch vor diesem Hintergrund um 4,3 Prozent nach, hier stellten vor allem die Banken die Verlierer. Aber auch die Börse in Madrid tendierte 0,9 Prozent schwächer. Hier dürften auch Unwägbarkeiten mit Blick auf das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien am 1. Oktober die Anleger von Käufen abgehalten haben.

In London gaben die Aktien nach der Abstufung Großbritanniens durch die Ratingagentur Moody's nach. Das Marktbarometer FTSE-100 verlor 0,6 Prozent. Die Experten hegen hinsichtlich des Regierungsplans zur Konsolidierung der Finanzen erhebliche Zweifel, mittelfristig werde die ökonomische Stärke des Vereinigten Königreichs wegen des EU-Austritts leiden.

Bundeskanzlerin Merkel für Auslandsinvestoren entscheidend 
 

Bei der Bewertung des Bundestagswahlergebnisses steht aus Sicht von ausländischen Investoren im Fokus, dass Angela Merkel trotz aller Verluste Kanzlerin bleiben dürfte. Jedoch warnte Nick Clay, Fondsmanager bei BNY Mellon: "Wir könnten uns vorstellen, dass die optimistischen Schlüsse, die die Märkte aus diesem Wahlergebnis ziehen, voreilig sind." Auch andere Experten äußerten sich vorsichtig.

"Deutschland ist über Nacht weniger berechenbar geworden, was an den Märkten Beachtung finden sollte", sagte Elliot Hentov, Leiter der Abteilung Politik und Research bei State Street. Merkel stehe nun vor dem Experiment der ersten Drei-Parteien-Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik. Sein Kollege Timothy Graf, Leiter der Macro Strategy, unterstricht, dass "das Risiko negativer politischer Schlagzeilen extrem hoch" sei. Relativ entspannt steht dagegen Holger Schmieding von Berenberg dem Ergebnis gegenüber: Die deutsche Politik dürfte sich nicht sehr ändern, besonders nicht auf europäischem oder internationalem Niveau.

Der Euro zeigte sich nach seiner jüngsten Stärke mit 1,1850 Dollar leichter. Für Devisenmarktexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank ist dies weniger dem hohen Stimmenanteil der AfD geschuldet als dem potenziellen Regierungseintritt der FDP. Deren politisches Programm werde vom Markt als Euro-negativ interpretiert, denn die FDP dürfte sich gegen die Vorschläge von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Richtung einer stärkeren fiskalischen Integration des Euroraumes stemmen.

"Grüne" Aktien als Gewinner - RWE unter Druck 
 

Als Gewinner einer neuerlichen Kanzlerschaft Merkels und einer möglichen "Jamaika"-Koalition von CDU, FDP und Grünen werden vor allem "grüne Aktien" gesehen. Der Versorger RWE mit seinen Kohlekraftwerken stand dagegen unter Druck und verlor 5,3 Prozent. Themen wie Elektromobilität und Klimaschutz dürften am Aktienmarkt dagegen weiterlaufen. Im TecDax stiegen zum Beispiel die Aktien des Windkraftanlagenherstellers Nordex um 3,7 Prozent. Paragon stiegen um 1,2 Prozent. Die Paragon-Tochter Voltabox, ein Elektromobilitätsunternehmen, plant für den 13. Oktober ihren Börsengang und hat dazu Details bekanntgegeben.

Fusionen und Übernahmen stützen 
 

Die starken Aktivitäten im Bereich Fusionen und Übernahmen (M&A) stützen laut Händlern die Stimmung. Positiv beurteilen Marktteilnehmer das mögliche Zusammengehen von Siemens und Alstom im Bahnbereich. Wie es heißt, könnte Siemens die Mehrheit an dem fusionierten Unternehmen erhalten, die Notierung aber an der Pariser Börse erfolgen. Alstom und Siemens hatten die Gespräche am Freitag bestätigt. Siemens legten 0,1 Prozent zu, Alstom stiegen weitere 1,3 Prozent nach fast 4 Prozent, jeweils am Donnerstag und am Freitag.

Der Konsumgüterkonzern Unilever (plus 0,6 Prozent) setzt seine Strategie fort und kauft einen weiteren Hautpflegespezialisten. Diesmal hat sich Unilever die Carver Korea für 2,27 Milliarden Euro ausgesucht. Unilever hofft, seine Position in Nordasien, dem größten Hautpflegemarkt der Welt, deutlich stärken zu können.

Die Aktie des schweizerischen Technologiekonzern ABB schloss in Zürich unverändert. Der Konzern stärkt seinen Elektrifizierungsbereich und kauft für 2,6 Milliarden US-Dollar die GE Industrial Solutions. Mit der Übernahme baut ABB den Zugang zum nordamerikanischen Markt weiter aus.

Deutsche Telekom stiegen um 1,0 Prozent, hier wird eine mögliche Fusion zwischen T Mobile-US und Sprint als Kurstreiber gesehen. Commerzbank gaben dagegen um 1,8 Prozent nach. Händler verwiesen darauf, dass Unicredit das Interesse an einem Einstieg bei der Bank dementierte. Unicredit verloren 1,4 Prozent.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                             stand      absolut         in %          seit 
.                                                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.537,81        -3,61        -0,1%         +7,5% 
Stoxx-50                   3.136,68       +10,66        +0,3%         +4,2% 
Stoxx-600                    383,90        +0,68        +0,2%         +6,2% 
XETRA-DAX                 12.594,81        +2,46        +0,0%         +9,7% 
FTSE-100 London            7.301,29        -9,35        -0,1%         +2,2% 
CAC-40 Paris               5.267,13       -14,16        -0,3%         +8,3% 
AEX Amsterdam                527,78        -0,24        -0,0%         +9,2% 
ATHEX-20 Athen             1.956,85       -89,03        -4,4%        +12,4% 
BEL-20 Bruessel            3.963,20        +5,24        +0,1%         +9,9% 
BUX Budapest              38.107,87       -70,76        -0,2%        +19,1% 
OMXH-25 Helsinki           3.938,09        -7,79        -0,2%         +7,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul     125.897,51     -1962,78        -1,5%        +31,8% 
OMXC-20 Kopenhagen         1.031,94        +7,12        +0,7%        +16,7% 
PSI 20 Lissabon            5.310,06        +3,03        +0,1%        +13,6% 
IBEX-35 Madrid            10.216,50       -88,50        -0,9%         +9,2% 
FTSE-MIB Mailand          22.389,57      -141,26        -0,6%        +16,4% 
RTS Moskau                 1.130,54        +7,30        +0,6%         -1,9% 
OBX Oslo                     707,89        +4,91        +0,7%        +14,6% 
PX-GLOB  Prag              1.365,06        -6,96        -0,5%        +13,9% 
OMXS-30 Stockholm          1.604,10        +3,33        +0,2%         +5,7% 
WIG-20 Warschau            2.453,15       -27,58        -1,1%        +25,9% 
ATX Wien                   3.301,11        -4,86        -0,1%        +26,1% 
SMI Zuerich                9.140,47        +3,75        +0,0%        +11,2% 
 
DEVISEN              zuletzt          +/- %  Mo, 8:29  Fr, 17:46   % YTD 
EUR/USD               1,1844         -0,65%    1,1921     1,1968  +12,6% 
EUR/JPY               132,23         -1,17%    133,80     134,04   +7,6% 
EUR/CHF               1,1459         -0,97%    1,1571     1,1601   +7,0% 
EUR/GBP               0,8799         +0,08%    0,8792     1,1300   +3,2% 
USD/JPY               111,67         -0,50%    112,23     112,01   -4,5% 
GBP/USD               1,3462         -0,72%    1,3559     1,3526   +9,1% 
 
ROHOEL               zuletzt      VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              51,67          50,66     +2,0%       1,01   -9,4% 
Brent/ICE              58,23          56,86     +2,4%       1,37   -0,8% 
 
METALLE              zuletzt         Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.304,65       1.297,30     +0,6%      +7,35  +13,3% 
Silber (Spot)          17,05          17,00     +0,3%      +0,05   +7,0% 
Platin (Spot)         935,45         933,40     +0,2%      +2,05   +3,5% 
Kupfer-Future           2,92           2,93     -0,5%      -0,01  +15,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln/ros

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