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HSH Nordbank
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Öl weekly: OPEC-Einigung treibt Ölpreise in die Höhe, aber ss droht ein Preisrücksetzer

Die Rohölpreise zeigten sich gegen Ende der Woche volatil. Insbesondere am Mittwoch (28.09.) stieg der Ölpreis um 6% auf 49 US-Dollar/Barrel an. Grund hierfür ist die vorläufige Einigung der OPEC, die Förderung in einer Spanne von 32,5 Mio. Barrel/Tag bis 33 Mio. Barrel/Tag einzufrieren. Dieses Abkommen soll bei ihrem nächsten Treffen im November in Kraft treten.

Obwohl die Preise nach Bekanntwerden kräftig zulegten, haben wir Zweifel an der Umsetzung der unerwarteten Vereinbarung. Erstens sind bis zum geplanten Treffen noch sechs Wochen Zeit. In dieser Zeit können durchaus einige Offizielle der OPEC-Länder ihre Meinung ändern, wenn Sie feststellen, dass das Abkommen nicht die gewünschte Wirkung entfalten wird. Zweitens ist das Risiko groß, dass sich vor allem der Iran als "Trittbrettfahrer" nicht an die Vereinbarung hält und den noch immer nicht beendeten Kampf um Marktanteile erneut anheizt. Die Ankündigung des iranischen Ölministers auf dem OPEC-Treffen, einen höheren Marktanteil erreichen zu wollen, stützt diese These. Drittens könnte der Wettbewerb angeheizt werden, wenn die US-Schieferölindustrie die Förderquoten wieder erhöht. Man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne vom "restarting the shale-machine". Nicht zuletzt könnte das Abkommen auch dadurch an Wirksamkeit verlieren, dass die Ölnachfrage mit ‎ den Prognosen für das weltwirtschaftliche Wachstum nicht schritthalten kann. Dafür spricht die von der Welthandelsorganisation (WTO) nach unten korrigierte Prognose für den Welthandel. Die WTO rechnet für dieses und nächstes Jahr mit einem Wachstum des Welthandels‎ von nur noch 1,7% respektive 1,8% bis 3,1%. Die Prognosen der Rohölnachfrage dürften diesem Szenario noch nicht angepasst worden sein.

Das Inkrafttreten des Abkommens ist aus unserer Sicht daher unwahrscheinlich. Die OPEC scheint mit diesem Abkommen lediglich Zeit kaufen zu wollen und setzt damit ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Ein Scheitern des Abkommens könnte einen empfindlichen Preisrutsch auslösen. Zwischenzeitlich sind Preise von nahe 40 US-Dollar/Barrel bei Brent und Preisen von unterhalb von 40 US-Dollar/Barrel bei der amerikanischen Sorte WTI nicht auszuschließen.

In dieser Nachrichtenflut gingen die Daten zu den vorgestern veröffentlichten US-Rohölvorräten fast unter. Laut Energy Information Administration (EIA) sanken diese in der vergangenen Woche um 1,9 Mio. Barrel/Tag, was vor allem an einem Rückgang der Ölimporte liegen dürfte. Die Benzinreserven stiegen dagegen um 2 Mio. Barrel an, bei einer gleichzeitig niedrigeren Kapazitätsauslastung der Raffinerien. Das lässt auf einen kräftiger als erwarteten Rückgang der Nachfrage schließen. Dieser Rückgang ist nicht außergewöhnlich, da in den USA die Sommerfahrsaison zu Ende geht.

In den kommenden Tagen dürften die Rohölpreise zunächst noch von den Ambitionen über ein Abkommen profitieren, da mit einem weiteren Aufbau der spekulativen Wetten zu rechnen ist. Da aber der Bestand an den sogenannten Netto-Long Positionen noch immer recht hoch ist, dürfte dies den Spielraum für einen Verkaufsdruck erhöhen. Vor allem dann, wenn die fundamentalen Daten zur Schieferölförderung sowie den Lagerbestandsdaten in den USA Potential für fallende Preise liefern.


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© 2016 HSH Nordbank
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