Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Nach der vor einem Jahr entstandenen Allianz mit dem US-Nutzfahrzeughersteller Navistar nähert sich der Volkswagen-Konzern weiteren Entscheidungen zum Ausbau seiner weltweiten Präsenz im Lkw- und Busgeschäft. "Ziel ist es, bis Ende dieses Jahres zu einem Ergebnis zu kommen", sagt Andreas Renschler, im VW-Vorstand für das Nutzfahrzeuggeschäft verantwortlich, im Interview der Börsen-Zeitung zu den laufenden Gesprächen mit der russischen GAZ-Gruppe. Neben den Verhandlungen mit dem größten Hersteller von Nutzfahrzeugen in Russland arbeitet der Konzern daran, den unternehmerischen Einfluss in der 2009 entstandenen Partnerschaft der Münchner Tochter MAN mit dem chinesischen Lkw-Hersteller Sinotruk zu stärken. (Börsen-Zeitung S. 11)
DEUTSCHE BANK - Gut zwei Jahre nach dem Amtsantritt von Deutsche-Bank-Vorstandschef John Cryan ist dessen Verhältnis zu Aufsichtsratschef Paul Achleitner merklich abgekühlt. Statt sich auf das Geschäft zu konzentrieren, droht schon wieder eine Führungskrise. (SZ S. 21)
AIR BERLIN - Air Berlin wird am 28. Oktober den Flugbetrieb einstellen, teilte das Unternehmen seinen Mitarbeitern mit. Ausgenommen davon sind die nicht insolventen Töchter Niki und LGW. Die Verhandlungen mit Lufthansa seien auf einem guten Wege, ist aus dem Unternehmensumfeld zu hören. Lufthansa bietet für Niki, die Regionalfluggesellschaft LGW sowie 13 weitere Mittelstreckenjets samt Crew. Nicht so reibungslos laufen offenbar die Gespräche mit Easyjet zur Übernahme von 30 Flugzeugen. Die britische Billigairline, so ist aus Verhandlungskreisen zu hören, will mit Macht den Kaufpreis drücken. (Handelsblatt S. 16)
AIRBUS - Der Korruptionsverdacht bei Airbus hat die Bundesregierung erreicht. Hohe Beamte des Bundes, der über die staatseigene KfW mit 11 Prozent an dem europäischen Luftfahrtkonzern beteiligt ist, mussten kürzlich der Staatsanwaltschaft München Rede und Antwort stehen, wie Informanten aus dem Umfeld der Ermittler berichten. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren, erwartet jedoch, dass Airbus "vollumfänglich mit den jeweils zuständigen Behörden kooperiert". (Handelsblatt S. 1/Börsen-Zeitung S. 9)
K + S - Burkhard Lohr, der neue Vorstandschef des Düngemittel- und Salzherstellers K + S, hat die Zukunftsfrage gestellt. "Wir haben diverse Portfolio-Optionen geprüft", sagte er in einem Interview. "Dabei spielte auch die Trennung vom Salz- oder vom Kaligeschäft eine Rolle. Wir haben uns sogar angeschaut, was es bedeuten würde, unser gerade eröffnetes Kaliwerk in Kanada zu verkaufen. Wir haben uns am Ende jedoch entschieden, beide Bereiche zu behalten. Das ist das Szenario, das am robustesten ist und den größtmöglichen Wert schafft". (Handelsblatt S. 14/Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE BAHN - Nach Angaben aus dem Elektrifizierungsbericht, der alle sechs Jahre vorgelegt wird, sind nur 60 Prozent des deutschen Schienennetzes in Händen des Bundes elektrifiziert. Die Unterschiede sind dabei je nach Bundesländern enorm, wie der Lobbyverband Allianz pro Schienen ausgewertet hat. In Schleswig-Holstein sind 71 Prozent der Strecken nur für Dieselzüge ausgelegt, verfügen über keine durchgehenden Stromleitungen. In Thüringen ist die Quote kaum besser. (Welt S. 12)
NORD STREAM 2 - Die Chancen für die Gaspipeline Nord Stream 2 steigen. Berlin geht in die Offensive, um die EU-Kommission aus dem Pipeline-Projekt herauszuhalten. Brüssel aber wehrt sich - und will das EU-Recht ändern. (Handelsblatt S. 9)
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October 10, 2017 00:16 ET (04:16 GMT)
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